Urlaub mit Hund in Frankreich
Frankreich mit Hund – Einreise, Camping, Regionen & Tipps aus 2 Monaten Reise
Urlaub in Frankreich mit Hund kann wunderschön sein – aber nur, wenn du gut vorbereitet bist.
In diesem Ratgeber bekommst du praktische Tipps zu Einreise, Camping, Städten, Stränden & hundefreundlichen Regionen – basierend auf 2 Monaten Vanlife mit zwei Hunden.
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Inhaltsverzeichnis:
- Reisevorbereitung: Camper packen, Einreise & Packliste für deinen Hund
- Campingplätze & Freistehen mit Hund: Was in Frankreich erlaubt ist
- Städtereise mit Hund in Frankreich – das musst du wissen
- Natur in Frankreich mit Hund erleben: Meer, Berge & Wälder
- Hundefreundliche Ausflugsziele in Frankreich – Küste, Städte, Natur
- FAQ – Frankreich mit Hund
Wie funktioniert ein Urlaub mit Hund in Frankreich?
Für deinen Frankreich-Trip mit Hund brauchst du mehr als nur ein Navi und ein Napf: Welche Einreisebestimmungen gelten? Wo darf dein Hund ins Wasser? Welche Regionen sind wirklich hundefreundlich – und wie findest du gute Stellplätze?
Als Tierarzthelferin mit Reiseerfahrung gebe ich dir in diesem Ratgeber konkrete Antworten, Checklisten und viele Tipps aus der Praxis – von der Vorbereitung über Städte & Natur bis zu Camping & Ausflügen.
Ohne passende Versicherung kann ein Notfall im Urlaub richtig teuer werden.
Ob Tierarzt, Haftpflicht oder Auslandsschutz – wer vorbereitet ist, reist entspannter.
Reisevorbereitung: Camper packen, Einreise & Packliste für deinen Hund
Bevor du mit deinem Hund nach Frankreich aufbrichst, solltest du mehr einpacken als Futter und Vorfreude. Für einen entspannten Urlaub im Camper ist eine gute Vorbereitung entscheidend – von den Einreisebestimmungen über die richtige Packliste bis zur Organisation deines mobilen Zuhauses.
In diesem Abschnitt erfährst du, welche Dokumente du brauchst, was in den Hunderucksack gehört und wie du deinen Camper hundefreundlich vorbereitest – damit dein Vierbeiner sicher, stressfrei und zufrieden reist.
Einreisebestimmungen für deinen Hund nach Frankreich:
Was braucht dein Hund, um nach Frankreich einzureisen?
Damit dein Vierbeiner problemlos über die Grenze kommt, solltest du die geltenden EU-Vorgaben kennen – und unbedingt die aktuellen Informationen der französischen Botschaft prüfen. Hier findest du die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
✔️ EU-Heimtierausweis mit eingetragener gültiger Tollwutimpfung
✔️ Mikrochip nach ISO-Norm 11784 oder 11785 (Pflicht!)
✔️ Tollwutimpfung mindestens 21 Tage alt (bei Erstimpfung)
✔️ Leinenpflicht in vielen Regionen – vor allem in Städten, Parks & Naturreservaten
✔️ Maulkorb empfohlen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Fähren und größeren Menschenansammlungen
✔️ Listenhunde (Kategorie 1 & 2) dürfen nur unter sehr strengen Auflagen oder gar nicht einreisen – mehr dazu in meinem Artikel über Reisen mit besonderen Hunden
Was dein Hund für die Einreise nach Frankreich braucht, ist damit geklärt – aber ein gelungener Urlaub beginnt schon vor dem ersten Kilometer. Was du vor Reiseantritt sonst noch alles wissen und bedenken solltest, von Versicherungen über Leinenpflicht bis zur richtigen Reiseapotheke, findest du im großen Ratgeber „Urlaub mit Hund“. Und denke auch daran, mit deinem Tierarzt vorab über einen passenden Parasitenschutz für deinen Hund zu reden. Denn auch in Frankreich lauern diese Biester überall.
Checkliste für den Urlaub mit Hund in Frankreich - das solltest du mitnehmen:
Gut gepackt ist halb gewonnen – vor allem, wenn du nicht mitten in der Bretagne feststellen willst, dass du die Zeckenzange vergessen hast.
Grundausstattung für deinen Hund:
- Leine, Schleppleine & ggf. Maulkorb
- Hundegeschirr + Halsband mit Adressanhänger
- Napf (faltbar fürs Wandern & stabil für den Camper)
- Futter & Leckerlis (am besten gewohnte Sorten)
- Wasserkanister + Trinkflasche unterwegs
- Hundedecke oder Bett
- Kotbeutel (mehr als du denkst)
- Handtuch nur für den Hund
- Zeckenzange, Flohmittel, ggf. Spot-on
- Medikamente & Reiseapotheke
- Spielzeug & Kauartikel
- Sonnen- oder Regenschutz für draußen
- GPS-Tracker (empfohlen!)
Mit dieser Packliste hast du alles beisammen, was dein Hund unterwegs braucht – von der Grundausstattung bis zu nützlichen Extras für Gesundheit und Komfort. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wie verstaust du all das am besten im Camper oder Auto, damit unterwegs nichts im Weg liegt und dein Hund trotzdem seinen Platz hat? Genau darum geht’s jetzt.
Camper hundefreundlich packen & organisieren:
Zwei Hunde im Camper klingen nach Abenteuer – können aber auch Chaos bedeuten, wenn du keine Struktur hast. Gerade auf längeren Reisen zeigt sich schnell: Was nicht gut verstaut ist, fliegt rum. Was nicht durchdacht ist, stört. Und was dem Hund keinen festen Platz gibt, wird zur täglichen Herausforderung.
Damit dein Urlaub nicht zum mobilen Improvisationstheater wird, solltest du deinen Camper von Anfang an hundefreundlich und funktional einrichten. Hier findest du bewährte Tipps aus zwei Monaten on the road mit zwei Hunden – getestet auf Stellplätzen, Schotterwegen, engen Küstenstraßen und bei 38 Grad im Schatten.
Camper-Setup für den Hund (inkl. Rechtliches):
✔️ Fester Liegeplatz mit Decke oder Hundebett – ruhig & nicht in der Zugluft
✔️ Kühlmatte oder Lüftungshaken für heiße Tage
✔️ Fensterschutz / Sichtschutz, um Reize zu reduzieren
✔️ Sichere Aufbewahrung für Futter & Wasser – nichts sollte bei der Fahrt verrutschen
✔️ Türgitter oder Netz, damit du lüften kannst, ohne dass dein Hund ausbüxt
✔️ Reinigungstücher & Geruchsstopp, falls mal was daneben geht
✔️ Rampe oder niedriger Einstieg, besonders bei älteren oder kleinen Hunden
✔️ Futterplatz draußen, wenn du oft draußen kochst oder isst
✔️ Box oder Sicherheitsgurt für die Fahrt – Dein Hund sollte während der Fahrt nicht nur sicher, sondern auch geschützt untergebracht sein. Was viele nicht wissen: Du bist gesetzlich verpflichtet, deinen Hund zu sichern, denn laut § 22 StVO gilt er als „Ladung“. Das bedeutet: Ohne Box oder Gurt riskierst du nicht nur ein Bußgeld, sondern auch das Leben deines Hundes – und deinen Versicherungsschutz.
Ich habe meinen Camper übrigens dreimal komplett umgeräumt, bis alles so verstaut war, dass es im Alltag griffbereit war – und mein Hund sicher und entspannt reisen konnte.
Was im Urlaub mit Hund wirklich nicht fehlen darf, merkst du meistens erst, wenn es fehlt. Damit du dir genau das ersparst, habe ich eine ausführliche Packliste zusammengestellt:
Campingplätze & Freistehen mit Hund: Was in Frankreich erlaubt ist
Frankreich ist nicht nur ein hundefreundliches Reiseland – es ist vor allem auch ein echtes Campingland. Die Franzosen selbst sind leidenschaftliche Camper, und ich habe nirgendwo sonst so viele Wohnmobile, Vans und autarke Übernachter gesehen wie dort. Wer mit Hund(en) unterwegs ist, findet gute Bedingungen – aber es gibt ein paar Regeln, die du kennen solltest, bevor du dich auf den Weg machst.
Freistehen mit Hunden – das gilt in Frankreich:
Ich habe während meiner Reise fast ausschließlich autark auf offiziellen Stellplätzen übernachtet, die ich über die App park4night gefunden habe. Viele dieser Plätze waren ruhig gelegen, hundefreundlich und teilweise sogar mit Strom- und Wasseranschluss ausgestattet. Manchmal waren diese Leistungen kostenlos – oft aber nur gegen Bezahlung nutzbar.
Je nach Platz funktioniert das entweder mit Kreditkarte direkt an der Säule oder mit Chip-Coins, die du vor Ort bei der Mairie (Stadtverwaltung) oder in nahegelegenen Tourismusbüros bekommst. Die Automaten sind manchmal alt, widerspenstig oder französisch-only – also nicht auf den letzten Tropfen Wasser warten, bevor du’s versuchst.
Wichtig zu wissen:
Wildcamping ist in Frankreich grundsätzlich verboten, insbesondere in Nationalparks, an Stränden und auf Privatgrundstücken ohne Erlaubnis. Was aber oft erlaubt oder zumindest geduldet wird: eine Nacht auf offiziellen „aires“ (Wohnmobilstellplätzen), solange du die örtlichen Hinweise beachtest und keine Spuren hinterlässt.
Wenn du mit Hunden freistehst, beachte unbedingt:
❗ Auch auf abgelegenen Stellplätzen gilt häufig Leinenpflicht, vor allem in der Nähe von Ortschaften, Wanderwegen oder Weideflächen.
❗ In Natur- und Nationalparks ist das freie Laufenlassen von Hunden nahezu immer untersagt – das betrifft auch Parkplätze und Zuwege.
Campingplätze mit Hunden – was du erwarten kannst:
Ich war auch einige Male auf klassischen Campingplätzen – meist dann, wenn ich eine Dusche brauchte. Viele davon waren wirklich hundefreundlich:
Einige boten sogar Hundeduschen, Gassiwege oder eingezäunte Ausläufe. Trotzdem gelten natürlich klare Regeln:
- Auf dem Platz selbst müssen Hunde in der Regel immer angeleint sein.
- Oft ist die Anzahl auf maximal zwei Hunde pro Stellplatz begrenzt.
- Und wie fast überall: Hunde kosten extra – meistens zwischen 2 € und 6 € pro Nacht, je nach Region und Ausstattung.
Die Suche nach hundefreundlichen Campingplätzen ist in Frankreich nicht schwer. Du findest sie über große Campingportale, aber auch in Apps wie park4night oder Camping-Car Infos. Einfach „Haustiere erlaubt“ im Filter auswählen – und idealerweise auch in den Bewertungen anderer Reisender nach „Hund“ oder „Chien“ suchen. Die Community ist da ziemlich hilfreich.
Camping mit Hunden in Frankreich ist gut machbar
Ob auf offiziellen Stellplätzen oder klassischen Campingplätzen – Camping mit Hunden ist in Frankreich unkompliziert möglich, solange du dich an die lokalen Regeln hältst.
Mit etwas Vorbereitung, der richtigen App und einem Blick auf die Ausschilderung vor Ort steht einem entspannten Roadtrip nichts im Weg. Ich war fast ausschließlich autark unterwegs – und selbst da gab es kaum Einschränkungen, solange meine Hunde angeleint waren und ich mich respektvoll verhalten habe.
Wenn du tiefer ins Thema einsteigen willst – von der Wahl des Campingplatzes über das Leben mit Hund im Camper bis zu Ausstattung, Sicherheit und Verhalten auf Stellplätzen:
Städtereise mit Hund in Frankreich: Machbar, wenn du gerne draußen isst
Frankreich mit Hund zu entdecken bedeutet nicht nur Natur und Strände – auch Städte wie Avignon, La Rochelle oder Rouen gehören zu vielen Reiserouten dazu. Doch mit Hund stellen sich schnell Fragen: Sind Städte überhaupt hundetauglich? Was ist mit Restaurants, Verkehrsmitteln oder Hitze?
Nach zwei Monaten unterwegs mit zwei Hunden im Camper kann ich sagen: Städte in Frankreich funktionieren mit Hund – wenn du flexibel bleibst und die richtigen Rahmenbedingungen schaffst. Dieser Abschnitt zeigt dir, wie du Stadtbesuche stressfrei planst und was du beachten solltest – vom Parken bis zum Restaurantbesuch.
Mit Hund unterwegs in der Stadt: Was du wissen solltest
Innenstädte sind oft laut, eng und im Sommer brütend heiß. Für Hunde bedeutet das: Reizüberflutung pur. Das heißt aber nicht, dass du Städte komplett meiden musst. Achte bei der Planung auf:
- Tageszeit: Morgens oder abends ist es kühler und leerer. Asphalt wird mittags schnell zur Pfotenfalle.
- Pausen & Schatten: Parks gibt es fast überall – in größeren Städten wie Lyon oder Bordeaux genauso wie in kleineren Orten. Leinenpflicht ist üblich, aber selten ein Problem.
- Wasser & Beutel: Trinknapf und Kotbeutel gehören in die Tasche. Zwar sind Beutelstationen verbreitet, aber oft leer oder falsch platziert.
Mit dem Camper direkt in die Altstadt zu fahren, ist fast nie eine gute Idee: Höhenbegrenzungen, Parkplatzmangel und enge Gassen machen es kompliziert. Stattdessen: Park-&-Ride nutzen oder mit dem Pkw außerhalb parken und zu Fuß weitergehen.
Hunde in Restaurants in Frankreich – erlaubt, aber mit Einschränkungen
Rein rechtlich darfst du deinen Hund in viele französische Restaurants mitnehmen. In der Praxis hängt vieles vom Lokal ab – und davon, wie du dich als Halter verhältst.
Was funktioniert:
- Außengastronomie bevorzugen: Terrassen oder Straßencafés sind hundefreundlicher als enge Innenräume.
- Stoßzeiten meiden: Zwischen 13:00 und 14:00 oder ab 19:00 Uhr wird es voll – und stressig.
- Eigene Decke + Wasser mitbringen: Ein Hund, der ruhig liegt und versorgt ist, fällt weniger auf – und wird seltener abgelehnt.
Viele Lokale reagieren positiv, wenn sie merken, dass du vorbereitet bist. Auf Nachfrage bekommst du manchmal sogar Wasser gestellt – aber verlassen solltest du dich darauf nicht.
Öffentliche Verkehrsmittel mit Hund in Frankreich – das ist wichtig:
Ich sag’s direkt: Ich selbst bin in Frankreich nie mit meinen Hunden in öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Nicht, weil es verboten wäre – sondern weil ich es einfach nicht mag. Enge Busse, viele Menschen, dazu zwei Hunde? Für mich ist das zu viel Stress. Ich bin Städte lieber zu Fuß gelaufen – das war entspannter für uns alle.
Trotzdem habe ich die Regelungen für Hunde in Frankreichs öffentlichem Nahverkehr für dich recherchiert, um dir eine verlässliche Einschätzung geben zu können. Denn wenn du mit Hund auf Bus, Tram oder Metro angewiesen bist, solltest du die wichtigsten Vorschriften kennen. Du kannst das gern auch nochmal hier nachlesen: Reisen mit Hund in Frankreich – Regelungen.
Was meist erlaubt ist:
Kleine Hunde (meist unter 6 kg), die in einer Tasche oder Transportbox reisen, dürfen in vielen Städten kostenlos oder gegen geringe Gebühr mitfahren. Auch in Zügen der SNCF ist das unkompliziert möglich.
Was oft erforderlich ist:
Größere Hunde müssen in den meisten Verkehrsmitteln angeleint sein, einen Maulkorb tragen und ein Ticket haben – oft zum halben Normalpreis. Das gilt besonders für Züge, U-Bahnen und manche Tramsysteme.
Was eingeschränkt oder verboten sein kann:
In Bussen oder Straßenbahnen sind große Hunde nicht überall zugelassen. Manche Städte schließen bestimmte Rassen (Listenhunde der Kategorie 1 und 2) komplett aus dem ÖPNV aus. Diese Regeln können sich regional unterscheiden – informiere dich also immer direkt beim lokalen Anbieter.
Wenn du öffentliche Verkehrsmittel mit Hund nutzen willst, geht das in Frankreich meist problemlos – solange du die lokalen Regeln kennst und deinen Hund entsprechend sicherst.
Wichtig: Auch wenn dein Hund im Alltag keinen Maulkorb braucht, solltest du ihn vorsorglich daran gewöhnen. In vielen Städten wird der Maulkorb in Bus und Bahn verlangt – besonders bei größeren Hunden. Ein gut sitzender Maulkorb ist keine Strafe, sondern Sicherheit für alle Beteiligten. Falls du unsicher bist, wie du das Training am besten angehst: Eine gute Hundeschule oder ein erfahrener Trainer kann dir dabei helfen.
Was du vor der Reise noch alles planen solltest – von der passenden Anreiseform bis hin zur Frage, ob dein Hund überhaupt urlaubstauglich ist oder lieber zu Hause bleibt:
Natur in Frankreich mit Hund erleben: Meer, Berge & Wälder
Frankreich ist ein Traum für naturbegeisterte Hundemenschen: Von den Küsten der Normandie und Bretagne über die dichten Wälder der Bourgogne bis hin zu den Bergen in der Auvergne-Rhône-Alpes und dem Grand Est bietet das Land eine beeindruckende Vielfalt an Natur, die sich perfekt für einen Urlaub mit Hund eignet.
Wichtig dabei: Nicht überall ist der Aufenthalt mit Hund erlaubt – und schon gar nicht ohne Leine.
Die gesetzlichen Grundlagen zu Leinenpflicht, Zutrittsverboten für Hunde und dem Verhalten in öffentlichen Räumen findest du direkt auf der offiziellen Seite der französischen Regierung: Hunde an öffentlichen Orten.
Hunde an französischen Stränden: Was gilt wirklich?
Ich war mit meinen Hunden an vielen Küstenabschnitten in der Normandie und Bretagne unterwegs – aber nicht überall darf man mit Hund ans Wasser.
- Vom 1. Juni bis 30. September sind Hunde an den meisten Stränden komplett verboten – selbst angeleint.
- Ausnahmen gelten höchstens für unbewachte, nicht touristische Strände, aber auch hier entscheidet jede Kommune selbst.
- In der Nebensaison (ab Oktober) ist der Zugang mit Hund oft problemlos möglich.
Mein Tipp: Schau vor dem Besuch auf lokale Infotafeln oder frag bei der Mairie (Gemeindeverwaltung) nach. Apps wie komoot enthalten oft Hinweise zur Hundetauglichkeit der Umgebung. Meine Touren habe ich alle darüber geplant.
Wandern mit Hund: Wälder, Berge und Nationalparks
In Regionen wie der Bourgogne, der Auvergne-Rhône-Alpes oder dem Grand Est war ich mit meinen Hunden ausgiebig wandern – auf kleinen Pfaden, durch Wälder, entlang von Seen. Die Natur ist hier oft ursprünglicher als an der Küste – aber auch strenger reguliert:
- In vielen Nationalparks und Naturschutzgebieten gilt Leinenpflicht – oft durchgängig.
- In Kernzonen sind Hunde teilweise gar nicht erlaubt, selbst wenn sie angeleint sind.
- Zwischen dem 15. April und 30. Juni gilt in Wäldern häufig Leinenpflicht wegen der Brut- und Setzzeit.
- Privatwälder, Jagdgebiete oder landwirtschaftliche Flächen können ebenfalls Zugangsbeschränkungen haben.
Ich empfehle: Tour vorab planen, Region prüfen, und den Hund vorsorglich an das Tragen eines Maulkorbs gewöhnen – manche Orte oder Verkehrsmittel verlangen das. Wer dabei Unterstützung braucht, kann sich an Hundeschulen oder Trainer wenden.
Natururlaub mit Hund in Frankreich? Unbedingt – mit Plan.
Frankreich bietet dir und deinen Hunden unglaubliche Naturerlebnisse – aber nur, wenn du weißt, wo du hin darfst und wie du dich dort verhältst.
Komoot war für mich das wichtigste Tool unterwegs – jede meiner Touren in der Bourgogne, Auvergne oder am Atlantik habe ich dort festgehalten. Und meine Hunde? Die haben jede Minute geliebt.
Wenn du mit deinem Hund viel draußen unterwegs bist, braucht er auch die richtige Energie. Worauf du beim Futter im Urlaub achten solltest, erfährst du im Artikel:
Hundefreundliche Ausflugsziele in Frankreich: Küste, Städte, Natur
Du suchst schöne Orte in Frankreich, die sich gut mit Hund entdecken lassen – oder brauchst einfach Inspiration für deine Reiseroute? Ich war zwei Monate im Camper unterwegs, mit zwei Hunden, viel Neugier und ein paar Kilos Hundefutter im Gepäck. Und ja: Es funktioniert. Ob Küstenwanderung, See-Spaziergang oder Stadtbummel – viele Ausflugsziele sind auch mit Vierbeiner stressfrei machbar, wenn du die richtigen Spots auswählst.
Hier findest du ein paar Highlights: hundefreundliche Strände, entspannte Städte und ruhige Naturziele. Getestet auf Schattenfaktor, Leinenpflicht, Pfotentauglichkeit – und ob der Parkplatz zu klein ist, um zu wenden, wenn man sich mal verfahren hat.

Baume-les-Messieurs – Ruhe zwischen Felsen (ca. 10 km)
Versteckt im Jura liegt Baume-les-Messieurs wie ein Geheimtipp mit Naturfilter. Wasserfälle, Wälder und alte Felsen machen den Ort zu einem echten Slow-Spot. Die Wege sind einfach, aber abwechslungsreich – und auch für ältere Hunde gut machbar. Schatten, Wasser und wenig Verkehr machen das Ganze angenehm entschleunigt. Kein Ziel für Hektiker, sondern für Genießer. Und für Hunde, die das Wort „Pause“ nicht als Strafe verstehen.

Rocher du Morgue – Aussicht mit Anspruch (ca. 4 km)
Sportlich wird’s am Rocher du Morgue un den 3 Arches – einem der schönsten Aussichtspunkte der Region Drôme. Der Aufstieg lohnt sich, setzt aber Trittsicherheit voraus – auch beim Hund. Der Weg ist schmal, schattig ist’s selten, aber die Belohnung ist gigantisch: Weite Blicke über grüne Täler und absolute Ruhe. Nichts für Anfänger, aber ideal für fitte Zwei- und Vierbeiner. Tipp: Früh starten, Wasser mitnehmen – und Pausen machen, bevor der Hund es für dich entscheidet.
Strände mit Hund in Frankreich:

Cap Fréhel – Wind, Weite & Wanderwege (ca. 15 km)
Die rosa Granitküste der Bretagne zeigt am Cap Fréhel, was sie kann: dramatische Klippen, Wind und offene Weite. Für Hundemenschen ideal, denn hier kannst du stundenlang auf gut ausgebauten Wegen entlang der Küste wandern. Die Strände rundum sind in der Hauptsaison oft für Hunde gesperrt, aber die Klippenpfade sind ganzjährig begehbar. Schatten ist rar – also besser morgens oder abends unterwegs sein. Parkplätze sind vorhanden, aber bei gutem Wetter schnell belegt. Wasser, Snacks und Kamera mitnehmen – und los geht’s.

Étretat – Postkartenkulisse mit Pfotenabdruck (ca. 8 km)
Die Kreidefelsen von Étretat gehören zu den bekanntesten Motiven Nordfrankreichs – und wirken live noch beeindruckender. Mit Hund lohnt sich der Weg besonders entlang des GR21, der oberhalb der Klippen verläuft. Der Hauptstrand ist im Sommer tabu, aber auf den Wanderwegen genießt du grandiose Ausblicke und frische Meeresluft. Der Ort selbst ist klein, aber schnell voll – früh kommen, außerhalb parken, Stress vermeiden. Für Hunde eine machbare Route mit Wow-Faktor. Und ja, die Kamera wird glühen.

Utah Beach – Geschichte trifft Hundeauslauf (ca. 12 km)
Utah Beach ist weit mehr als ein historisches Denkmal. Der breite Strand in der Normandie eignet sich hervorragend für lange Spaziergänge mit Hund – besonders in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Außerhalb der Saison sind die Regeln für Hunde meist entspannt. Für Geschichtsinteressierte gibt’s entlang der Dünen Info-Tafeln zur Landung 1944. Der Wind sorgt für angenehmes Klima selbst im Sommer, und die Weite ist ideal für bewegungsfreudige Hunde. Wichtig: Schatten gibt’s wenig, also gut vorbereiten.

Plougrescant – Bretagne fürs Herz (ca. 12 km)
Plougrescant ist wild, ruhig und fast magisch – mit zerklüfteten Felsen, kleinen Buchten und einem herrlich entspannten Vibe. Die Wege entlang der Küste eignen sich bestens für Spaziergänge mit Hund. Strände sind teils offiziell gesperrt, aber die Lage ist oft flexibel – lokale Tafeln checken! Ideal für alle, die Bretagne abseits der Massen erleben wollen. Und Hunde? Die finden zwischen den Felsen viel zu schnüffeln, zu klettern – und zwischendurch auch mal einen Napf kaltes Meerwasser.
Frankreichs Städte mit Hund entdecken:

Rouen – Fachwerk, Flair & Flanieren (ca. 10 km)
Rouen wirkt wie ein historisches Freilichtmuseum, nur ohne Eintritt. Die Altstadt ist charmant, gespickt mit Fachwerkhäusern und vielen kleinen Cafés. Hunde sind in der Regel willkommen – besonders draußen auf den Terrassen. Spaziergänge entlang der Seine sorgen für grüne Abwechslung zwischen dem Gassenbummel. Parkplätze sind selten romantisch, aber es gibt gute Alternativen etwas außerhalb. Die perfekte Stadt, wenn du Kultur & Hund verbinden willst, ohne gleich im Touri-Trubel zu versinken.

La Rochelle – Hafen, Hunde, Horizont (ca. 9 km)
La Rochelle kombiniert Altstadtcharme mit maritimer Coolness. Der historische Hafen ist das Herz der Stadt – mit viel Platz zum Flanieren und Ankern. In den Gassen rundum findest du Schatten, Trinkgelegenheiten und viele Lokale, wo Hunde einfach dazugehören. Wer früh kommt, hat noch etwas Ruhe, bevor es voll wird. Perfekt für alle, die Stadtabenteuer mit Meeresluft verbinden wollen. Und die meisten Hunde haben mit Möwen sowieso mehr zu tun als mit Menschen.

Caen – Normandie mit Stadtgefühl (ca. 4 km)
Caen ist keine Hochglanz-Postkarte, aber genau deshalb angenehm. Viele Parks, breite Gehwege und entspannte Stimmung. Besonders der Park „Colline aux Oiseaux“ lohnt sich – groß, grün und mit genug Platz für neugierige Nasen. Die Altstadt ist überschaubar und fußläufig gut zu erkunden. Auch größere Hunde sind hier kein Problem – solange sie an der Leine bleiben. Ideal für einen halben Tag Pause vom Camperleben.

Avignon – Stadtmauer & Südfrankreich-Feeling (ca. 10 km)
Avignon ist heiß, hübsch und voll – aber frühmorgens oder abends lohnt sich der Besuch auch mit Hund. Die Altstadt ist gut begehbar und bietet immer wieder Schattenplätze, Brunnen oder kleine Parks. An der Rhône entlang lässt es sich entspannt laufen – Leinenpflicht gilt, aber die Wege sind breit. Die berühmte Pont d’Avignon ist mehr ein Fotomotiv als ein Ausflugsziel mit Hund. Wer Stadt mit südlichem Flair sucht, wird hier fündig – solange die Wasserflasche griffbereit ist.
Ich bin jede einzelne Tour in 2025 selbst gelaufen – mit meiner fast 13-jährigen Hündin und meinem 9-jährigen Rüden, der trotz zweier Kreuzband-OPs (beide schon ein paar Jahre her) wieder voll mitläuft.
Gerade, wenn du mit einem älteren Hund reist oder einer dabei ist, der besondere Bedürfnisse hat, kennst du die Herausforderung: schöne Strecken finden, die machbar sind, aber trotzdem Spaß machen. Wie so ein Urlaub mit besonderen Hunden wirklich funktioniert – und worauf du dabei achten solltest – beschreibe ich ausführlich im Artikel Urlaub mit besonderen Hunden. Noch mehr wundervolle Orte und hundetaugliche Wanderungen gibt’s in meinem Komoot-Profil: Franziska | mitohnehund.
In meinem persönlichen Erfahrungsbericht erzähle ich offen, wie es ist, fast ein Jahr mit zwei Hunden im Camper durch Europa zu reisen:
FAQ: Urlaub mit Hund in Frankreich
Gibt es in Frankreich Leinenpflicht für Hunde?
Ja, in fast allen öffentlichen Bereichen gilt Leinenpflicht – besonders in Städten, Parks, an Stränden und in Naturschutzgebieten. Auch viele Campingplätze und Wohnmobilstellplätze verlangen angeleinte Hunde. In abgelegener Natur ist die Leine nicht immer vorgeschrieben, aber oft trotzdem sinnvoll – zum Schutz von Wildtieren und zur eigenen Sicherheit. In Nationalparks herrscht fast immer strikte Leinenpflicht.
➜ Mehr zu Leinenpflicht, Maulkorb & Co. erfährst du im Artikel: [Rechtliche Pflichten für Hundehalter]
Muss mein Hund in Frankreich einen Maulkorb tragen?
Ein genereller Maulkorbzwang besteht nicht – aber: In öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug, Bus, Metro) kann ein Maulkorb für größere Hunde vorgeschrieben sein. Auch auf Fähren oder bei Veranstaltungen mit vielen Menschen wird er oft erwartet. Deshalb: Maulkorbtraining lohnt sich, selbst wenn dein Hund ihn kaum braucht. Für Listenhunde ist ein Maulkorb übrigens Pflicht – dazu unten mehr.
➜ Was du außer Maulkorb & Leine unbedingt einpacken solltest, liest du in der: [Packliste Urlaub mit Hund]
Welche Tollwut-Regelungen gelten bei der Einreise?
Die Einreise nach Frankreich mit Hund ist nur mit gültiger Tollwutimpfung möglich. Bei einer Erstimpfung muss diese mindestens 21 Tage alt sein. Außerdem brauchst du den EU-Heimtierausweis und einen Mikrochip nach ISO-Norm. Achtung: Auch beim Transit durch andere Länder gelten diese Vorgaben. Ohne gültige Impfung kann dein Hund abgewiesen oder sogar in Quarantäne gesteckt werden.
➜ Alle wichtigen Infos zur Einreise & Reisevorbereitung findest du im Artikel: [Urlaub mit Hund]
Was tun, wenn mein Hund im Urlaub Durchfall bekommt?
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Willkommen im Club – das passiert häufiger, als man denkt. Wenn dein Hund sonst fit ist, hilft oft eine kurze Diät mit gekochtem Reis und Hüttenkäse oder Morosuppe. Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wenn Fieber, Blut oder Lethargie dazukommen → ab zum Tierarzt. Die findest du gut über Google Maps oder über französische Portale wie pagesjaunes.fr. Eine Reiseapotheke für Hunde sollte immer im Gepäck sein.
➜ Wie das mit der Futterumstellung im Urlaub funktioniert, liest du im Artikel: [Hundefutter im Urlaub]
Dürfen Listenhunde nach Frankreich einreisen?
Nur sehr eingeschränkt – und oft gar nicht. Frankreich unterscheidet zwei Kategorien:
- Kategorie 1 (Kampfhunde ohne FCI-Papiere): Einreise verboten.
- Kategorie 2 (z. B. Rottweiler mit Papieren): Nur mit Auflagen erlaubt (Maulkorb, Leine, Halter muss volljährig sein, Nachweis über Halterkompetenz, Haftpflichtversicherung usw.).
Wenn du mit einem Hund reist, der in eine dieser Kategorien fällt, brauchst du gute Vorbereitung, klare Infos – und Nerven.
➜ Alle Details dazu findest du im Artikel: [Reisen mit besonderen Hunden]
Was kostet mein Hund auf dem Campingplatz oder im Wohnmobilstellplatz?
Viele Campingplätze erlauben Hunde, verlangen aber eine Gebühr – meistens zwischen 2 € und 6 € pro Nacht. Auf Wohnmobilstellplätzen (aires) ist es meist kostenlos, solange du dich an Regeln wie Leinenpflicht und Sauberkeit hältst. Manche Plätze haben Begrenzungen (z. B. max. 2 Hunde) oder schließen bestimmte Rassen aus.
➜ Was du sonst noch beim Campen mit Hund beachten musst, liest du hier: [Camping mit Hund]
Franziska von mitohnehund.de lebt mit Hunden, seit sie laufen kann.
Vom Welpenchaos bis zu Seniorenrunden kennt sie das echte Leben mit Hund – ohne Filter, ohne Pokale. Sie war Tierarzthelferin, hat Schafe mit Border Collies gehütet und reist heute mit ihrem Rudel im Camper durch Europa.
Franziska ist geprüfte Begleithundeführerin mit Sachkundenachweis – keine Trainerin, keine Influencerin. Was sie teilt, ist Erfahrung. Und Klartext. Für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Ich hab viel erzählt – jetzt bist du dran. Möchtest du mit deinem Hund nach Frankreich und hast noch Fragen? Oder Tipps zum Urlaub mit Hund in Frankreich, die du mit mir teilen möchtest? Schreib’s in die Kommentare. Ehrlich. Direkt. Mit Namen – oder anonym. Ich lese alles. Und ich antworte.