Urlaub mit Hund kann manchmal zur Herausforderung werden
Urlaub mit besonderen Hunden – Tipps für Welpen, Senioren, Listenhunde & Rudel
Urlaub mit Hunden kann herausfordernd sein – besonders, wenn sie alt, jung, unsicher oder einfach mehrere sind. In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du bei der Planung achten musst, wenn dein Hund besondere Bedürfnisse hat. Als ehemalige Tierarzthelferin und erfahrene Hundereisende teile ich fundierte Tipps in meinem Ratgeber für den Hundeurlaub mit Seniorhund, Welpe, Listenhund und Rudel – damit euer Urlaub entspannt und sicher wird.
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Inhaltsverzeichnis:
Wenn du mit einem alten Hund, einem Welpen, einem Listenhund oder mehreren Hunden verreisen willst, solltest du dich gut vorbereiten. Solche Reisen erfordern mehr Planung als ein normaler Urlaub mit Hund. Es gibt gesetzliche Vorgaben, Einschränkungen bei der Unterkunft und besondere Anforderungen an Gesundheit, Verhalten und Sicherheit.
In diesem Ratgeber bekommst du Hinweise und Ratschläge, worauf du achten solltest – von der Auswahl des Reiseziels über die richtige Ausstattung bis zu Problemen, die unterwegs auftreten können. Ziel ist, dass du einschätzen kannst, was dich erwartet und wie du dich auf die Reise mit besonderen Hunden vorbereitest.
Dieser Beitrag hilft dir, deinen Urlaub mit besonderen Hunden strukturiert zu planen – egal ob es um Regeln, Ausstattung oder sinnvolle Vorbereitung geht.
Versicherung nicht vergessen: Wenn dein Hund besondere Bedürfnisse hat – ob alt, jung, oder einfach besonders – kann eine gute Absicherung im Urlaub viel Ärger ersparen.
Mit Welpen verreisen: Was du bei jungen Hunden beachten musst
Ein Welpe bringt schon zu Hause ordentlich Trubel – im Urlaub wird daraus schnell ein Abenteuer mit Ansage. Wenn du mit einem jungen Hund verreisen willst, musst du deutlich mehr planen als mit einem erwachsenen, routinierten Hund. Viele Welpen sind noch nicht vollständig geimpft, unsicher in neuen Umgebungen oder schlicht überfordert von langen Autofahrten, fremden Menschen und wechselnden Tagesabläufen.
Ich hab’s selbst erlebt: Mein Rüde Quentin war noch ein junger Welpe, als er zusammen mit meiner dreijährigen Hündin Ellie und mir das erste Mal in den Camper stieg. Da war nichts mit „einfach mitfahren und genießen“. Es war aufregend, unruhig, ein bisschen chaotisch – und genau richtig, weil ich mich vorher auf die Bedürfnisse eines Welpen eingestellt hatte.
Damit dein Urlaub mit Welpe nicht zum Stress-Test wird, sondern zur wertvollen Erfahrung, zeige ich dir hier, worauf du achten solltest – bei Anreise, Unterkunft, Tagesablauf und Ausstattung.
So planst du Anfahrt, Unterkunft und Tagesabläufe mit Welpe:
Ein Urlaub mit Welpe ist möglich – aber nur, wenn du die Reise auf sein Tempo abstimmst. Überforderung, zu viele Reize oder fehlende Vorbereitung führen schnell zu Unsicherheit, Magenproblemen oder Dauergebell. Und: Viele junge Hunde sind zu Beginn ihres Lebens nicht vollständig geimpft – was direkte Auswirkungen auf die Reiseplanung hat.
Wichtig: Welpen dürfen frühestens ab der 15. Lebenswoche ins EU-Ausland. Die Tollwutimpfung kann erst mit 12 Wochen gegeben werden, und es gilt eine gesetzliche Wartefrist von 21 Tagen. Ohne gültigen Tollwut-Impfschutz ist eine Einreise nicht erlaubt – selbst bei kurzen Fahrten oder kleinen Hunden. Mehr dazu? Dann schau mal hier: EU-Reisevorschriften mit Haustieren.
Wenn du unsicher bist, ob dein Welpe schon „urlaubsreif“ ist, sprich vorab mit einer Hundeschule oder einem erfahrenen Trainer. Dort bekommst du eine ehrliche Einschätzung zu Verhalten, Belastbarkeit und Reife – und kannst besser entscheiden, ob und wohin du reisen solltest.
Worauf du besonders achten solltest:
✔️ Impfschutz prüfen: Welpen brauchen mehrere Impfungen im ersten Lebensjahr. Für Auslandsreisen ist Tollwutimpfung Pflicht – mit Wartezeit.
✔️ Reisedauer anpassen: Lange Autofahrten sind für junge Hunde extrem anstrengend. Plane viele Pausen und mehrere kurze Etappen.
✔️ Reizarmes Umfeld wählen: Vermeide überfüllte Orte, Lärm und zu viele fremde Hunde. Ruhige Unterkünfte mit Garten oder Naturzugang sind ideal.
✔️ Aktivitäten altersgerecht planen: Kein Marathon. Kein Museumstag. Kein Sightseeing-Marathon. Stattdessen: kurze Gassirunden, Spielzeit, viel Ruhe.
✔️ Sicherheit im Urlaubsort: Kläre, ob das Gelände eingezäunt ist, ob Leinenpflicht herrscht und wie viele fremde Hunde in der Nähe sind.
Checkliste Urlaub mit Welpen - was nicht fehlen darf:
Mit einem Welpen zu verreisen bedeutet: besser einmal zu viel einpacken als etwas Wichtiges zu vergessen. Hier ist die Grundausstattung für entspannte Welpenferien:
- EU-Heimtierausweis inkl. Impfnachweise
- Transportbox oder Rückhaltesystem fürs Auto
- Wasser- und Futternapf + gewöhntes Welpenfutter
- Kuscheldecke oder Körbchen mit vertrautem Geruch
- Kaustangen, Spielzeug und Beschäftigungsmaterial
- Reinigungsmaterial (Feuchttücher, Enzymreiniger, Unterlagen)
- Leine, Geschirr, Halsband + ggf. GPS-Tracker
- Erste-Hilfe-Set für kleinere Verletzungen
- Notfallnummer eines Tierarztes vor Ort
- Ersatzleine (weil Welpen gerne testen, wie reißfest Material ist)
Noch mehr findest du in meiner großen Packliste für den Urlaub mit Hund – mit Zusatz-Tipps für Welpen, kranke Hunde und Senioren.
Mit der richtigen Vorbereitung, altersgerechten Erwartungen und einem Urlaubsort, der Rücksicht auf kleine Hunde nimmt, kann ein erster Urlaub mit Welpe gelingen. Lass deinem Hund genug Raum zum Entdecken, Pausieren und Wachsen – dann wird der Urlaub für euch beide ein echtes Highlight.
Und wenn dein Hund nicht niedlich, klein und tapsig ist – sondern ein Listenhund mit Ruf und Auflagen? Dann musst du ganz andere Dinge beachten. Im nächsten Abschnitt geht’s darum, wie du mit einem sogenannten Kampfhund legal, sicher und stressfrei verreisen kannst – und was du besser vorher wissen solltest.
Futter im Urlaub nicht vergessen: Gerade junge Hunde reagieren empfindlich auf Stress, Klimawechsel oder ungewohntes Futter. Worauf du bei der Ernährung im Urlaub achten solltest:
Urlaub mit Listenhund: Einreise, Regeln und Vorbereitung
Ein Urlaub mit Listenhund ist nichts, was man spontan entscheidet. Manche Länder verbieten bestimmte Rassen komplett, andere erlauben sie nur unter strengen Auflagen. Maulkorb- und Leinenpflicht, Einreisebeschränkungen, misstrauische Vermieter – die Hürden sind real. Selbst wenn dein Hund ruhig, freundlich und top erzogen ist: Die Einstufung als Listenhund macht vieles komplizierter.
Ich kenne viele Halter, die unsicher sind, ob sie mit ihrem Listenhund überhaupt verreisen dürfen. Deshalb bekommst du hier einen klaren Überblick: Was ist erlaubt, was ist Pflicht – und wie bereitest du euch am besten vor?
Einreise mit Listenhund: Diese Länder lassen dich (nicht) rein
Wenn du mit einem Listenhund ins Ausland willst, musst du vorher ganz genau hinschauen. Viele Länder in Europa führen eigene Rasselisten – mal auf Landes-, mal auf Regionalebene. Einige Staaten verbieten bestimmte Rassen pauschal, andere verlangen umfangreiche Nachweise. Und: Die Liste der Regeln ändert sich regelmäßig.
Länder mit Einreiseverbot oder strengen Auflagen:
- Dänemark: Striktes Verbot bestimmter Rassen – auch Mischlinge. Bei Verstößen droht die Einschläferung. Mehr dazu: Dänemark mit Listenhund
- Frankreich: Kategorie-1-Hunde (z. B. Pitbull ohne FCI-Papiere) dürfen nicht einreisen. Kategorie 2 (z. B. AmStaff mit Papieren) nur mit Auflagen: Leine, Maulkorb, Genehmigung. Hier erfährst du mehr: Frankreich mit Listenhund
- Schweiz: Kein einheitliches Gesetz – jeder Kanton regelt selbst. In manchen Kantonen sind Rassen wie Rottweiler verboten. Hier findest du die Bestimmungen: Schweiz mit Listenhund
- Norwegen: Bestimmte Rassen, darunter Tosa Inu und Pitbull, sind generell verboten – unabhängig von Papieren. Detailliertere Informationen: Norwegen mit Listenhund
Länder mit Auflagen, aber ohne Verbot:
- Italien: Keine offizielle Rasseliste mehr. Maulkorb muss aber mitgeführt werden, Leinenpflicht gilt überall: Italien mit Listenhund
- Niederlande: Liste abgeschafft – trotzdem gelten strenge Auflagen im Alltag – erfahre mehr: Niederlande mit Listenhund
Wichtig: Informiere dich vor jeder Reise bei offiziellen Stellen – nicht in Foren. Die Gesetzeslage ändert sich schnell, und veraltete Infos bringen dich im Zweifel an der Grenze in Schwierigkeiten.
Maulkorb- und Leinenpflicht für Listenhunde im Ausland: Was du wissen musst
Nur weil dein Listenhund ins Urlaubsland darf, heißt das noch lange nicht, dass du entspannt ohne Maulkorb durch die Fußgängerzone schlendern kannst.
Viele Länder verbinden die Erlaubnis zur Einreise mit strengen Auflagen – und bei Listenhunden wird nicht nach Charakter, sondern nach Kategorie beurteilt.
Hier die wichtigsten Regeln, auf die du dich vorbereiten solltest:
- Leinenpflicht:
In fast allen europäischen Ländern besteht Leinenpflicht – besonders in Städten, Parks, Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Listenhunden ist die Leine oft obligatorisch, selbst in hundefreundlichen Zonen. - Maulkorbpflicht:
Viele Länder schreiben für Listenhunde eine generelle Maulkorbpflicht vor – unabhängig vom Wesenstest oder Verhalten. Ob dein Hund freundlich ist, spielt rechtlich keine Rolle. - Kontrollen & Nachweise:
Die Kontrolldichte ist unterschiedlich – aber wenn du geprüft wirst, dann gründlich.
Halte deshalb folgende Unterlagen griffbereit:
✔️ EU-Heimtierausweis & Impfpass
✔️ Nachweis über Haftpflichtversicherung (falls erforderlich)
✔️ ggf. Nachweis über Wesenstest oder Sachkundenachweis
✔️ geeigneter Maulkorb (nicht nur theoretisch vorhanden!)
Wichtig zu wissen:
Auch wenn viele Hundebesitzer berichten, dass sie „nie kontrolliert wurden“ – das Risiko bleibt. Wenn du ohne Maulkorb oder mit flexibler Leine unterwegs bist und es kommt zur Kontrolle, drohen hohe Strafen oder sogar Rückweisung an der Grenze.
Ein Urlaub mit Listenhund ist nur dann wirklich stressfrei, wenn du dich vorher über die Maulkorb- und Leinenpflicht im jeweiligen Land informierst.
Nicht nur, weil’s gesetzlich vorgeschrieben ist – sondern weil du im Zweifel nicht diskutieren kannst. Du bist verpflichtet, vorbereitet zu sein.
Urlaub mit Listenhund: So findest du eine passende Unterkunft
Viele Vermieter schließen bestimmte Rassen von vornherein aus – nicht, weil dein Hund auffällig ist, sondern weil das Wort „Listenhund“ in vielen Köpfen Alarm auslöst. Gründe dafür sind meist pauschale Versicherungsbedingungen, Unwissen oder schlicht Angst. Deshalb reicht es nicht, bei der Buchung nach „Hunde erlaubt“ zu filtern.
Frage immer konkret nach, ob dein Hund – mit Rasseangabe – willkommen ist. Am besten schriftlich. Plattformen wie Airbnb oder FeWo-direkt ermöglichen direkten Kontakt, was die Kommunikation deutlich vereinfacht. Ehrlichkeit hilft: Wenn du von Anfang an offenlegst, um welche Rasse es sich handelt, und auf gute Erziehung, Maulkorbtraining oder vorhandene Nachweise hinweist, reduziert das Missverständnisse.
Campingplätze und Ferienhäuser sind oft flexibler als Hotels. Es gibt auch Anbieter, die sich ausdrücklich auf Reisen mit Listenhunden spezialisiert haben – hier findest du mit etwas Recherche gezielter passende Optionen.
Listenhund im Urlaub: So gehst du mit Ablehnung um
So unfair es ist: Ablehnung ist leider ein realistisches Szenario. Dein Hund wird in vielen Fällen nicht als Individuum wahrgenommen, sondern über seine Rasse beurteilt – unabhängig davon, wie ruhig, freundlich oder gut trainiert er ist. Wenn dir jemand die Unterkunft absagt oder euch am Eingang eines Lokals stehen lässt, bringt es nichts, sich in Rechtfertigungen zu verstricken.
Wichtig ist, dass du vorbereitet bist: Nimm alle relevanten Unterlagen mit, inklusive EU-Heimtierausweis, Versicherungsnachweis, eventuell Wesenstest, Maulkorb und Leine. Bleib sachlich, freundlich, aber bestimmt. Wenn es nicht passt – weiterziehen. Plane bei der Reise immer mit Alternativen: eine zweite Unterkunft in der Nähe, ein Ausweichziel oder wenigstens eine Liste hundefreundlicher Orte in der Umgebung.
Dein Job ist nicht, Vorurteile abzubauen – sondern dafür zu sorgen, dass dein Hund geschützt ist und du selbst ruhig bleiben kannst.
Ein Urlaub mit Listenhund ist möglich, aber nur, wenn du dich mit den rechtlichen Bedingungen und den praktischen Einschränkungen vorher auseinandersetzt. Viele Länder lassen bestimmte Rassen nicht einreisen, andere fordern Maulkorb und Leine in allen öffentlichen Bereichen – ganz unabhängig vom Verhalten deines Hundes.
Wenn du vorausschauend planst, ehrlich kommunizierst und im Zweifel nachfragst, kannst du auch mit Listenhund eine sichere und entspannte Reise erleben. Ohne Risiko – für dich, deinen Hund und andere.
Tipp für alle mit Wohnmobil, Zelt oder Dachzelt: Wenn du mit Listenhund oder generell mit Hund campen willst, gelten nochmal ganz eigene Regeln – vom Platzverhalten bis zur Ausstattung. Mehr dazu? Lies hier weiter:
Urlaub mit Seniorhund: Was ältere Hunde auf Reisen wirklich brauchen
Natürlich ist ein Urlaub mit einem altem Hund möglich – aber du musst anders planen als mit einem jungen, belastbaren Vierbeiner. Senioren brauchen Struktur, Ruhe, stabile Temperaturen und möglichst wenig Veränderung. Spontan ans Mittelmeer fahren, zwölf Stunden durchziehen und täglich neue Abenteuer? Lieber nicht.
Damit dein Hund die Reise gut übersteht und du dich unterwegs nicht ständig sorgst, solltest du vorher klar abwägen: Wie fit ist dein Hund wirklich – und wie viel Reiz, Hitze oder Stress ist noch vertretbar?
Was du bei einem Urlaub mit Seniorhund beachten musst:
Reisen mit alten Hunden erfordert ein anderes Maß an Vorbereitung. Es geht nicht um Animation, sondern um Schonung.
Diese Faktoren entscheiden darüber, ob dein Hund die Reise gut verkraftet:
✔️ Hitze vermeiden:
Ältere Hunde regulieren ihre Körpertemperatur schlechter. Reise in der Nebensaison, meide südliche Regionen im Hochsommer und plane Ausflüge in den kühleren Tageszeiten.
✔️ Treppen & rutschige Böden ausschließen:
Wähle eine Unterkunft ohne viele Stufen – idealerweise ebenerdig. Alte Gelenke danken es dir. Auch glatte Fliesen oder Laminat können für Senioren zum Problem werden.
✔️ Wenig Reize, dafür feste Abläufe:
Neue Orte, fremde Hunde, wechselnde Geräusche – für ältere Hunde kann das Stress bedeuten. Besser: Ein ruhiger, sicherer Ort mit vertrauten Routinen.
✔️ Unterkunft mit kurzen Wegen:
Je kürzer der Weg zur Gassirunde, desto besser. Ein Garten, ein Feldweg direkt hinterm Haus oder ein schattiger Campingplatz sind mehr wert als das Bergpanorama vorm Fenster.
✔️ Ruhe statt Aktivität:
Alte Hunde brauchen viel Schlaf – und Urlaub bedeutet für sie vor allem eins: nicht gestört werden. Spaziergänge ja, Tagesausflüge mit stundenlangem Trubel nein.
Denke daran. Was für junge Hunde Abenteuer sind, ist für Senioren oft nur anstrengend.
Seniorhund im Urlaub: Medikamente, Tierarzt und Notfallvorsorge
Was du hoffentlich nie brauchst – aber wissen solltest: Auch im Urlaub kann dein Hund plötzlich krank werden oder versterben. Welche Krankheiten bei Hundesenioren auftreten können, hat AniCura zusammengefasst: Hundekrankheiten im Alter.
Gerade bei älteren Hunden ist es umso wichtiger, mit einem Notfallplan zu verreisen.
Darauf musst du vorbereitet sein:
- Alle Medikamente mitnehmen – und Reserve einpacken.
Was du täglich gibst, sollte für die gesamte Reisedauer + mindestens 5 Tage extra reichen. - Tierarzt im Urlaubsort recherchieren.
Noch bevor du losfährst, such dir eine Klinik oder Praxis in der Nähe deines Reiseziels. Speichere Adresse und Telefonnummer offline. - Sterbefall im Ausland?
Unangenehm, aber wichtig – und es ist besser, wenn du vorbereitet bist. Informiere dich, wie im Urlaubsland mit toten Haustieren umgegangen wird: Einäscherung, Rücktransport oder lokale Bestattung – was ist erlaubt, was kostet es, was willst du im Ernstfall tun?
Ein Urlaub mit einem alten Hund braucht klare Entscheidungen. Nicht jeder Hund sollte noch verreisen – und nicht jeder Ort ist geeignet. Wenn dein Hund gesundheitlich stabil ist, du die Reise seinem Tempo anpasst und alles gut vorbereitest, kann der Urlaub auch für Senioren angenehm werden. Achte auf Schatten, kurze Wege, feste Strukturen – und rechne damit, dass dein Hund langsamer wird, mehr schläft und weniger „Urlaub“ will als du. Emotional, aber klar: Dein Hund braucht keine perfekte Reise. Er braucht dich. Es geht nicht um die Länge des Spaziergangs. Nicht ums perfekte Ferienhaus oder darum, ob ihr alles „wie früher“ machen könnt. Es geht darum, dass dein Hund dabei sein darf – mit allem, was er hat. Und allem, was er nicht mehr kann. Was du planst, ist nicht nur Vorbereitung. Es ist dein „Ich hab an dich gedacht“. Und das zählt.
Ich war fast ein Jahr mit meinem Rudel unterwegs – darunter eine Seniorhündin und ein gesundheitlich vorbelasteter Rüde. Was gut funktioniert hat, was nicht, liest du hier:
Mehrere Hunde im Urlaub: Planung, Alltag & Unterkunft
Urlaub mit Rudel – was sich mit mehreren Hunden wirklich ändert
Urlaub mit Hund ist schön. Urlaub mit mehreren Hunden kann wunderschön sein – oder einfach nur anstrengend. Mehr Hunde bedeuten nicht automatisch mehr Freude – sondern vor allem: mehr Verantwortung, Planung und Kompromisse.
Viele unterschätzen, wie schnell ein Rudel aus der Balance geraten kann, wenn die Umgebung wechselt, Routinen fehlen oder einer nicht ausgelastet ist. Gerade auf Reisen zeigt sich, wie unterschiedlich Hunde ticken: Der eine will alles erkunden, der andere lieber im Schatten liegen. Der eine bellt jeden Radfahrer an, der andere rollt mit den Augen (falls er könnte).
Damit der Urlaub trotzdem funktioniert, brauchst du Struktur, klare Abläufe und einen Plan B. Diese Tipps basieren nicht nur auf Theorie, sondern auf Erfahrungen aus fast einem Jahr Reisen mit zwei Hunden quer durch Europa – vom Wald bis zum Felsstrand.
Die richtige Unterkunft finden – mit 2, 3 oder mehr Hunden:
Unterkünfte für mehrere Hunde findest du nicht mit zwei Klicks. Viele Ferienwohnungen oder Hotels erlauben nur einen oder zwei Hunde. Sobald du mehr mitbringst, wird’s komplizierter – egal, wie gut erzogen dein Rudel ist.
Such gezielt nach hundefreundlichen Unterkünften, die auch bei mehreren Hunden offen sind. Nutze Filterfunktionen, Plattformen mit Tierfokus oder kontaktiere Vermieter direkt. Wichtig ist: Sei von Anfang an ehrlich – wie viele Hunde, welche Rassen, wie sie sich verhalten. So vermeidest du Missverständnisse.
Worauf du achten solltest:
✔️ eingezäuntes Grundstück – ausbruchsicher und übersichtlich
✔️ genug Platz im Innen- und Außenbereich
✔️ Trennmöglichkeiten oder Rückzugsorte für deine Hunde
Hotels sind meist weniger flexibel. Mit Ferienhäusern, Campingplätzen oder privaten Unterkünften fährst du oft besser. Persönlich habe ich mit einem kurzen, ehrlichen Text über unser Rudel viele offene Türen gefunden – gerade bei privaten Gastgebern.
Anreise mit mehreren Hunden – so klappt’s stressfrei:
Auto, Camper oder Wohnmobil – ganz egal, die Fahrt muss funktionieren. Die Anreise mit mehreren Hunden braucht Planung. Klär vorher, wer wo sitzt, wie du sicherst, wie viel Platz jeder braucht und wie du Pausen strukturierst.
Nutze Boxen, Trenngitter oder Sicherheitsgurte. Jeder Hund sollte seinen festen Platz haben – das senkt das Stresslevel deutlich. Und: Plane genug Stopps ein. Nicht nur fürs Pinkeln, sondern auch für kurze Bewegungseinheiten.
Packliste für die Anreise:
✔️ Sicherheitsausstattung (Box, Gurt, Trenngitter)
✔️ Decken mit vertrautem Geruch
✔️ Wasser, Napf und Handtücher griffbereit
✔️ Futterportionen (wenn du länger fährst)
Flugzeug oder Zug? Möglich, aber realistisch kaum machbar mit zwei oder mehr Hunden. Die meisten Airlines lassen Hunde im Frachtraum reisen – was aus meiner Sicht kaum tiergerecht ist. In Zügen gelten Maulkorbpflicht und Einschränkungen. Wenn du flexibel bleiben willst: fahr selbst. Nach mehreren Langstrecken mit dem Camper kann ich bestätigen: Selbst fahren ist die entspanntere Variante – für Mensch und Tier.
Alltag im Urlaub – so bleibt das Rudel entspannt:
Im Urlaub ist alles neu. Neue Gerüche, neue Umgebung, neue Abläufe. Damit dein Rudel trotzdem entspannt bleibt, hilft Struktur. Versuch, möglichst viele Routinen aus dem Alltag beizubehalten – das schafft Orientierung.
Plan deine Spaziergänge: Wer läuft mit wem? Wer zieht? Wer muss doppelt gesichert werden? Unterschiedliche Hunde brauchen unterschiedliche Gassizeiten – das ist normal.
Beim Füttern gilt: Abstand halten. Futterneid sorgt schnell für Stress. Füttere getrennt, halte Zeiten ein, und gib jedem Hund seinen festen Platz. Auch beim Spielen brauchst du klare Regeln: nicht jeder Hund liebt Action. Achte auf individuelle Vorlieben – und überfordere keinen.
Was deinem Rudel hilft:
✔️ klare Tagesstruktur mit Gassi-, Fütterungs- und Ruhezeiten
✔️ getrennte Schlaf- und Ruheplätze
✔️ Rückzugsorte, besonders in kleinen Unterkünften
✔️ Beschäftigung angepasst an Temperament und Alter
✔️ gewohnte Rituale für Sicherheit in neuer Umgebung
Übrigens: Meine beiden Hunde hatten ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Der eine wollte den halben Tag schlafen, der andere alles erkunden. Einzelgassi und Ruhezeiten für beide haben hier den Unterschied gemacht – und auch mal Leerlauf zugelassen. Struktur ersetzt nicht das Bauchgefühl, aber sie macht den Urlaub berechenbarer.
Mehrere Hunde im Urlaub – geht, wenn du’s richtig angehst
Urlaub mit mehreren Hunden funktioniert – wenn du die Bedürfnisse deines Rudels kennst, gut planst und flexibel bleibst. Du brauchst keine perfekte Unterkunft, kein All-Inclusive-Programm und auch keinen Trainer im Gepäck. Was du brauchst, sind Struktur, Vorbereitung und ein bisschen Gelassenheit, wenn’s mal nicht rund läuft.
Diese Tipps beruhen auf vielen Wochen unterwegs mit zwei Hunden – und unzähligen Situationen, die kein Ratgeber vorhersagen kann. Aber mit Plan B (oder C), etwas Ruhe und gesunden Nerven wird der Urlaub mit Rudel nicht nur machbar, sondern richtig gut.
Was alle gemeinsam haben: Planung ist Pflicht. Schau dir hier meinen Ratgeber für den Urlaub mit Hund an – inklusive großer Checkliste, praktischen Tipps und allem, was du vor der Reise wissen solltest:
FAQ: Häufige Fragen zum Urlaub mit besonderen Hunden
Kann ich mit einem Welpen ins Ausland reisen?
Ja – aber erst ab der 15. Lebenswoche. Die Tollwutimpfung ist Pflicht für die Einreise in EU-Länder und darf frühestens mit 12 Wochen verabreicht werden. Danach gilt eine Wartezeit von 21 Tagen. Ohne gültigen Impfschutz geht nichts – selbst wenn der Welpe klein, süß und gut erzogen ist.
Darf mein Listenhund in jedes Land mitreisen?
Nein. Einige Länder (z. B. Dänemark, Norwegen, Frankreich) haben Einreiseverbote oder strenge Auflagen für bestimmte Rassen. Andere schreiben Maulkorb und Leine generell vor – unabhängig vom Verhalten des Hundes. Informiere dich unbedingt vorab bei offiziellen Stellen und reise nie ohne Papiere, Maulkorb und Versicherungsnachweis.
Was muss ich bei einem Urlaub mit einem alten Hund beachten?
Ruhe, Struktur und kurze Wege. Alte Hunde brauchen weniger Trubel und deutlich mehr Rücksicht. Meide Hitze, Stress und ständige Ortswechsel. Wähle eine Unterkunft mit ebenerdigem Zugang, schattigem Garten und möglichst wenig Reizen. Und: Nimm alle Medikamente mit – plus Reserve.
Wie finde ich eine Unterkunft für mehrere Hunde?
Suche gezielt nach hundefreundlichen Unterkünften, die mehrere Hunde erlauben – z. B. über Plattformen mit Filteroptionen. Viele Ferienhäuser akzeptieren zwei oder mehr Hunde, aber nur mit vorheriger Absprache. Campingplätze und private Vermietungen sind oft flexibler als Hotels. Wichtig: Ehrlich angeben, wie viele Hunde mitkommen.
Was mache ich, wenn einer meiner Hunde im Urlaub krank wird?
Bereite dich auf den Notfall vor – auch wenn er nicht eintritt. Such dir vor der Abreise eine Tierarztpraxis am Urlaubsort raus, speichere die Kontaktdaten offline und nimm eine kleine Reiseapotheke mit. Wenn du ins Ausland fährst: Denk an den EU-Heimtierausweis und klär im Vorfeld, wie Tierbehandlung und Versicherung geregelt sind.
Gibt es eine Packliste für besondere Hunde?
Ja. Ich habe dir eine umfassende Packliste für den Urlaub mit Hund zusammengestellt – mit allem, was du für Welpen, Senioren, Listenhunde oder ein ganzes Rudel brauchst. Von EU-Heimtierausweis über Medikamente bis Ersatzleine ist alles dabei.
Franziska von mitohnehund.de lebt mit Hunden, seit sie laufen kann.
Vom Welpenchaos bis zu Seniorenrunden kennt sie das echte Leben mit Hund – ohne Filter, ohne Pokale. Sie war Tierarzthelferin, hat Schafe mit Border Collies gehütet und reist heute mit ihrem Rudel im Camper durch Europa.
Franziska ist geprüfte Begleithundeführerin mit Sachkundenachweis – keine Trainerin, keine Influencerin. Was sie teilt, ist Erfahrung. Und Klartext. Für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Ich hab viel erzählt – jetzt bist du dran. Hast du noch Fragen zum Urlaub mit Welpe, Senior, Rudel oder Listenhund? Oder hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen gemacht und möchtest sie hier teilen? Schreib’s in die Kommentare. Ehrlich. Direkt. Mit Namen – oder anonym. Ich lese alles. Und ich antworte.