Ernährung von Seniorhunden
Futter im Alter: Wann dein Hund Seniorfutter braucht und was wirklich wichtig ist

In diesem Ratgeber erfährst du, ab wann Seniorfutter wirklich eine Rolle spielt, welche Inhaltsstoffe für ältere Hunde wichtig sind und wie du die Ernährung an typische Altersbeschwerden anpassen kannst. Außerdem bekommst du praktische Tipps für eine schonende Futterumstellung.

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Inhaltsverzeichnis:

Viele Hunde brauchen im Alter eine angepasste Ernährung – aber der richtige Zeitpunkt für Seniorfutter ist nicht bei jedem Hund gleich. Während manche Hunde ab einem gewissen Alter schlechter fressen, an Gewicht verlieren oder an Beweglichkeit einbüßen, nehmen andere plötzlich zu oder reagieren sensibler auf bestimmte Futterbestandteile.

Was sich im Alter tatsächlich verändert: Stoffwechsel und Verdauung arbeiten langsamer, Muskeln bauen leichter ab, und gesundheitliche Themen wie Gelenkprobleme oder Nierenbelastungen können stärker in den Vordergrund treten. Deshalb stellt sich für viele Hundehalter die gleiche Frage: Wann ist der richtige Moment für Seniorfutter – und was muss darin unbedingt enthalten sein?

In diesem Beitrag bekommst du einen klaren Überblick:

→ wann eine Futterumstellung im Seniorenalter sinnvoll ist,
→ welche typischen Futterprobleme bei älteren Hunden auftreten,
→ und worauf du bei der Auswahl von altersgerechtem Futter achten solltest.

Ich habe viele Jahre in einer Tierarztpraxis gearbeitet und lebe selbst mit zwei älteren Hunden. Die Inhalte basieren auf meiner beruflichen Erfahrung und meinem Alltag mit Seniorhunden – damit du die Ernährung deines Hundes besser einschätzen und fundiert entscheiden kannst.

Wenn du dich zuerst allgemein über das Altern bei Hunden informieren möchtest – also über typische Verhaltensänderungen, Alterserscheinungen und wie du deinem alternden Hund den Alltag erleichtern kannst – dann wirf einen Blick in meinen Artikel:

Seniorenfutter für Hunde: Wann solltest du umstellen – und warum das so wichtig sein kann

Ab wann gilt ein Hund als Senior?  Bevor du die Ernährung deines Hundes umstellst, solltest du wissen, ab wann dein Hund überhaupt als „Senior“ gilt. Das hängt stark von Rasse, Größe und individueller Veranlagung ab:

  • Kleine Hunderassen wie Malteser oder Jack Russell Terrier gelten meist ab 8–10 Jahren als Senioren.
  • Mittelgroße Hunde wie Labrador oder Aussie altern typischerweise ab 7–9 Jahren sichtbar.
  • Große Hunderassen wie Bernhardiner oder Schäferhunde zeigen oft schon ab 6 Jahren erste Alterserscheinungen.

Doch statt sich nur an Zahlen zu klammern, solltest du auf verändertes Verhalten, nachlassende Aktivität oder erste körperliche Beschwerden achten. Diese zeigen dir oft früher als der Kalender, wann eine altersgerechte Hundenahrung wirklich sinnvoll wird.

Warum eine Futterumstellung auf Seniorfutter sinnvoll sein kann – Vorteile für ältere Hunde:

Mit dem Älterwerden verändert sich der Nährstoffbedarf deines Hundes. Stoffwechsel und Verdauung arbeiten langsamer, die Muskelmasse nimmt ab und das Immunsystem wird anfälliger. Gutes Seniorfutter für Hunde berücksichtigt genau diese Veränderungen.

Mögliche Vorteile von hochwertigem Seniorenfutter:

✔️ Weniger Kalorien, um Übergewicht zu vermeiden

✔️ Gut verdauliche Proteine zur Unterstützung von Muskelerhalt und Organen

✔️ Omega‑3-Fettsäuren und Antioxidantien, um Entzündungen zu lindern und die Zellgesundheit zu fördern

✔️ Zusätze wie Glucosamin, um Gelenkproblemen im Alter vorzubeugen

Eine veterinärmedizinische Übersichtsarbeit von Stockman et al. (2024) zeigt, dass diese Nährstoffe bei älteren Hunden tatsächlich helfen können, altersbedingte Prozesse wie Entzündungen, Muskelschwäche und kognitive Defizite zu verlangsamen. Besonders mittelkettige Fettsäuren (MCTs) und hochwertige Proteinquellen können hier einen Unterschied machen.

Das heißt: Eine gezielte Futterumstellung im Alter kann deinem Hund helfen, länger gesund und fit zu bleiben – wenn das Produkt wirklich auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Warum nicht jeder Hund Seniorfutter braucht – Futterumstellung ist nicht immer notwendig

Klingt gut, oder? Aber: Nicht jeder Hund profitiert automatisch von einer Futterumstellung nur wegen des Etiketts „Senior“. Viele Produkte unterscheiden sich kaum von normalem Adult-Futter – oder enthalten sogar zu wenig Protein und zu viele Füllstoffe. Eine Studie von Schauf et al. (2021) hat gezeigt, dass gesunde ältere Hunde Nährstoffe ähnlich gut verdauen wie jüngere Hunde – solange die Futterqualität stimmt. Das heißt: Wenn dein Hund gesund, aktiv und normalgewichtig ist, kann sein bisheriges Futter völlig ausreichend sein. Viele Tierärzte betonen außerdem, dass der Begriff „Seniorfutter“ nicht rechtlich geschützt ist. Es gibt also keine verbindlichen Nährstoffvorgaben. Die Qualität schwankt stark – und nicht jedes „Senior“-Produkt erfüllt die Bedürfnisse eines alten Hundes wirklich. Kurz gesagt: Eine Futterumstellung sollte nie nur aus Marketinggründen erfolgen, sondern aus echtem Bedarf.

Wann ist eine professionelle Beratung zur Hundefütterung im Alter sinnvoll?

Wenn du unsicher bist, ob du auf Seniorfutter umstellen solltest, sprich mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Hunde. Professionelle Beratung hilft dir zu entscheiden:

✔️ ob dein Hund altersbedingt spezielle Nährstoffe braucht

✔️ ob es gesundheitliche Gründe für eine Futteranpassung gibt (z. B. Gelenke, Nieren, Verdauung)

✔️ welches Futter für deinen Seniorhund wirklich passt – ob Fertigfutter, BARF oder selbstgekocht

Denn so individuell wie dein Hund ist, so individuell sollte auch seine Ernährung im Alter sein.

Auch wenn Seniorfutter viele Vorteile haben kann, ist es keine Einheitslösung. Entscheidend ist nicht nur das Alter deines Hundes, sondern vor allem, was tatsächlich im Napf landet – und wie gut dein Hund damit zurechtkommt.

Doch woran erkennst du überhaupt gutes Futter für ältere Hunde?
Im nächsten Abschnitt zeige ich dir, welche Inhaltsstoffe wirklich sinnvoll sind, worauf du bei der Zusammensetzung achten solltest – und was Marketing-Versprechen von echter Qualität unterscheidet.

Bevor du das Futter umstellst: Erst untersuchen, dann füttern! Wenn du vermutest, dass dein Hund altersbedingte Probleme hat oder du dir einfach unsicher bist, lass ihn zuerst gründlich untersuchen – denn viele körperliche Veränderungen zeigen sich nicht sofort:

Inhaltsstoffe im Seniorenfutter: Worauf du bei Hundefutter für ältere Hunde achten solltest

Wenn dein Hund älter wird, verändern sich Stoffwechsel, Aktivität und Verdauung. Gleichzeitig steigt der Bedarf an bestimmten Nährstoffen – andere dagegen sollten reduziert werden. Das Institut für Tierernährung und Diätetik hat hierzu einen Fachbeitrag verfasst: Ernährung des alten Hundes.

Viele Hundehalter fragen sich deshalb: Was muss in Seniorhundefutter wirklich drin sein? Wichtig ist auf jeden Fall, dass es als Alleinfutter deklariert ist. Nur so ist gewährleistet, dass auch wirklich alle Nährstoffe, die dein Hund braucht, enthalten sind. Und oft ist es auch als Seniorfutter bezeichnet. Du kannst aber auch bei vielen Herstellern direkt nachfragen.

In diesem Abschnitt bekommst du eine klare Übersicht über die wichtigsten Inhaltsstoffe im Futter für ältere Hunde und erfährst, wann Nahrungsergänzungen helfen können – und wann sie überflüssig sind.

Was muss im Futter für ältere Hunde enthalten sein?

Ein gutes altersgerechtes Hundefutter liefert alle wichtigen Nährstoffe – angepasst an Energiebedarf, Organfunktionen und mögliche Altersbeschwerden. Entscheidend ist die Balance: nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern bedarfsgerecht. Diese Tabelle gibt dir einen Überblick:

InhaltsstoffWarum wichtig für Senioren?Hinweis / Besonderheit
Hochwertige ProteineErhalt von Muskelmasse, Unterstützung von OrganfunktionenAus tierischen Quellen, hohe Bioverfügbarkeit
Reduzierter FettgehaltVorbeugung gegen Übergewicht, Entlastung von Leber & StoffwechselEnergiegehalt an Aktivität anpassen
Ballaststoffe / PräbiotikaUnterstützung der Verdauung, Vorbeugung gegen VerstopfungZ. B. Flohsamenschalen, Inulin oder Rübenschnitzel
Omega 3-FettsäurenEntzündungshemmend, gut für Gelenke, Herz, Gehirn und HautEPA & DHA aus Fischöl oder Leinsamenöl
Antioxidantien (Vit. E, C, Selen)Zellschutz, Immunsystem, Schutz vor oxidativem StressWichtig bei nachlassender Abwehrkraft
B Vitamine (B6, B12)Nervenfunktion, EnergiestoffwechselBesonders bei weniger aktiven Senioren relevant
Zink, Kupfer, ManganHaut, Fell, Stoffwechsel, WundheilungOrganisch gebunden besser verwertbar
Moderater Phosphor & Natrium GehaltEntlastung der Nieren, wichtig bei Frühstadien von NierenschwächeBesonders bei großen oder empfindlichen Hunden

Auch das beste Futter kann nicht alles leisten – insbesondere wenn dein Hund bereits gesundheitliche Probleme hat. In solchen Fällen können gezielte Nahrungsergänzungsmittel unterstützen, z. B. bei Arthrose, Verdauungsschwäche oder Hautproblemen.

Wichtig: Ergänzungen ersetzen kein vollwertiges Futter. Sie ergänzen, wenn gezielt eingesetzt.

Nahrungsergänzung für Seniorenhunde – was wirklich hilft

Nicht jeder Seniorhund braucht zusätzliche Präparate. Ergänzungen können aber helfen, wenn bestimmte Beschwerden im Alter bereits sichtbar sind oder der Tierarzt Hinweise dazu gegeben hat. Sie unterstützen einzelne Funktionen – ersetzen aber kein ausgewogenes Futter und keine Diagnose. Ergänzungen können gezielt helfen, Gelenke zu entlasten, Verdauung zu regulieren oder das Immunsystem zu stärken – wenn sie sinnvoll gewählt sind. So schreibt es auch der Tierärzteverlag: Ergänzungsfuttermittel.

Typische Einsatzbereiche (kompakt):

  • Gelenke: Glucosamin, Chondroitin oder Grünlippmuschel können Beweglichkeit unterstützen und beginnende Arthrose etwas abfedern.
  • Entzündungen & Haut/Fell: Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) wirken entzündungshemmend und können Haut- und Fellprobleme verbessern.
  • Verdauung: Prä- und Probiotika stabilisieren die Darmflora und helfen bei weichem Kot, Blähungen oder erhöhtem Alterssensibilität.
  • Zellschutz & Immunsystem: Antioxidantien wie Vitamin E oder C können ältere Hunde zusätzlich unterstützen.
  • Haut & Regeneration: Zink oder Biotin helfen bei Hautproblemen oder stumpfem Fell – aber Vorsicht bei Überdosierung.

Ergänzungen sind damit vor allem bei leichten Veränderungen im Alter sinnvoll. Mehr dazu findest du auch in meinem Artikel über die Ernährung kranker Hunde – inklusive ausführlicher Hinweise zu  Nahrungsergänzungsmitteln.
Sobald jedoch eine konkrete Erkrankung vorliegt, gelten andere Regeln: Dann entscheidet die Diagnose darüber, welche Nährstoffverteilung, Energiezufuhr oder Diätform wirklich geeignet ist – und ob Ergänzungen überhaupt sinnvoll oder sogar kontraindiziert sind.

Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du die Ernährung deines Seniorhundes bei typischen Krankheiten wie Gelenkproblemen, Nierenbelastung oder Verdauungsstörungen richtig anpasst.

Nahrungsergänzungen können helfen – aber auch Bewegung, Ruhe und gezielte Regeneration spielen eine wichtige Rolle im Alter. Wie du deinen Seniorhund dabei ganzheitlich unterstützt, liest du im Artikel:

So fütterst du deinen Hund bei Alterskrankheiten richtig: Gelenke, Organe, Verdauung

Chronische Erkrankungen, Unverträglichkeiten oder Organbelastungen gehören leider oft zum Leben älterer Hunde. Was früher gut vertragen wurde, kann plötzlich Probleme bereiten – und selbst hochwertiges Futter reicht dann manchmal nicht mehr aus.

In solchen Fällen spielt das richtige Futter eine zentrale Rolle: Es kann Symptome lindern, die Heilung unterstützen oder die Lebensqualität verbessern. Entscheidend ist jedoch, dass die Futteranpassung zur Diagnose passt – und nicht pauschal erfolgt.

Wenn Hunde älter werden, nehmen nicht nur Beweglichkeit und Energie ab – auch die Wahrscheinlichkeit für chronische Erkrankungen oder Unverträglichkeiten steigt. Gerade bei Seniorhunden hat das Futter dann nicht mehr nur eine versorgende, sondern auch eine therapeutische Funktion. In vielen Fällen kann eine gezielte Futteranpassung helfen, Symptome zu lindern, Organe zu entlasten und die Lebensqualität deutlich zu verbessern. Doch wichtig ist: Nicht jede Erkrankung braucht das gleiche Futter – und auch nicht jedes „Diätfutter“ ist automatisch sinnvoll.

Typische Altersbeschwerden bei Hunden und wie das Futter angepasst werden kann:

Erkrankung / ProblemMögliche Futteranpassung
Arthrose / GelenkproblemeGelenkdiät mit Omega 3, Glucosamin, Chondroitin, moderatem Energiegehalt
NiereninsuffizienzReduzierter Phosphor, moderiertes Protein, natriumarm, hoher Wasseranteil
LebererkrankungenLeicht verdauliche Proteine, wenig Kupfer, energiedicht, evtl. Vitaminzugabe
BauchspeicheldrüsenproblemeFettarm, hochverdaulich, proteinmoderat, kleine Portionen
FuttermittelunverträglichkeitHypoallergenes Futter, Monoprotein, Ausschlussdiät
Diabetes mellitusGleichmäßiger Energiegehalt, faserreich, zuckerarm
ÜbergewichtEnergie- und fettreduziert, sättigend durch Ballaststoffe
Zahnprobleme / KauproblemeWeiches oder püriertes Futter, energiedicht, ggf. kleinere Kroketten
Spezialfutter bitte immer mit Fachleuten abstimmen – und oft nicht unbegrenzt geben
Spezialfutter kann helfen – aber es ersetzt keine Diagnose und keine Beratung. Gerade bei älteren Hunden ist es wichtig, nicht auf eigene Faust langfristig Diätfutter zu geben, sondern das Futter gemeinsam mit Tierarzt oder Ernährungsberatung auszuwählen. Auch die Dauer der Fütterung sollte individuell festgelegt werden: Manche Futtersorten sind nur für akute Phasen gedacht, andere können dauerhaft eingesetzt werden – je nach Krankheitsbild und Reaktion deines Hundes. Nicht nur Krankheiten, sondern auch das Alter allein kann Grund genug sein, das Futter deines Hundes anzupassen. Doch wie gelingt eine Futterumstellung im Seniorenalter, ohne dass Verdauung, Appetit oder Alltag durcheinandergeraten? Ich erkläre dir, wie du die Futterumstellung beim älteren Hund Schritt für Schritt und stressfrei gestaltest – inklusive praktischer Tipps für sensible Hunde.

Du möchtest wissen, welches Futter bei bestimmten Erkrankungen geeignet ist und worauf du bei der Auswahl achten musst? Hier bekommst du einen Überblick über sinnvolle Futteranpassungen:

Futterumstellung beim alten Hund: So kannst du stressfrei wechseln

Ältere Hunde reagieren oft sensibler auf Veränderungen – auch beim Futter. Darum sollte eine Futterumstellung im Seniorenalter besonders behutsam und gut geplant erfolgen. Egal ob du von Adult- auf Seniorfutter wechselst, Spezialnahrung wegen einer Erkrankung fütterst oder die Futterart (z. B. auf Nassfutter, BARF oder selbstgekocht) änderst: Eine langsame, schrittweise Anpassung hilft, Magen-Darm-Probleme zu vermeiden und die Akzeptanz zu fördern.

So gelingt die Futterumstellung beim Seniorhund Schritt für Schritt:

Eine Futterumstellung sollte bei älteren Hunden besonders behutsam erfolgen. Verdauung und Stoffwechsel reagieren im Alter oft sensibler auf Veränderungen – daher ist ein langsames Vorgehen wichtig, um Unverträglichkeiten oder Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Ein bewährter Weg: Täglich etwa 10 % mehr vom neuen Futter unter das alte mischen, über einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen. So kann sich das Verdauungssystem deines Hundes Schritt für Schritt an die neue Zusammensetzung gewöhnen.

Ein paar Tipps für die Umstellungszeit:

  • Keine Extrawürste zwischendurch: Snacks oder Leckerlis können die Reaktion auf das neue Futter verfälschen – gerade in der Übergangsphase.
  • Futter langsam anpassen: Beobachte deinen Hund gut. Wenn er empfindlich reagiert, nimm dir mehr Zeit für die einzelnen Schritte.
  • Ruhige Fütterungssituation: Stress oder Ablenkung beim Fressen können sich negativ auf die Verträglichkeit auswirken.

Wenn du das neue Futter über mehrere Tage hinweg langsam steigerst, gibst du deinem Hund die beste Chance, es gut anzunehmen – und du kannst früh erkennen, ob es wirklich zu ihm passt.

Typische Probleme bei der Futterumstellung – und wie du sie erkennst:

Auch wenn du die Umstellung langsam und vorsichtig gestaltest, kann es trotzdem zu kleinen Schwierigkeiten kommen. Das ist nicht ungewöhnlich – ältere Hunde reagieren individuell, und manchmal braucht es etwas Geduld, bis sich alles einpendelt.

Hier sind die häufigsten Reaktionen und was du dabei beachten solltest:

ProblemBeschreibung / Was du tun kannst
1. Weicher Kot oder DurchfallEin etwas weicherer Kot in den ersten Tagen ist nicht ungewöhnlich. Wird der Durchfall stärker oder hält länger an, solltest du die Umstellung verlangsamen. Manchmal hilft es, ein paar Tage bei einer bestimmten Futtermenge zu bleiben, bevor du weiter steigerst.
2. Appetitlosigkeit oder AblehnungManche Seniorhunde sind mäkeliger. Das neue Futter sollte gut riechen, nicht zu trocken sein und zur bisherigen Vorliebe passen (z. B. Konsistenz oder Temperatur). Wenn dein Hund das Futter ablehnt, versuche es leicht anzuwärmen oder mit etwas Wasser anzufeuchten.
3. Blähungen oder Unruhe nach dem FressenDas kann ein Zeichen sein, dass das Futter zu ballaststoffreich, zu fetthaltig oder einfach ungewohnt ist. Beobachte, ob sich die Symptome bessern, wenn du die Umstellung verlangsamst oder vorübergehend eine kleinere Menge gibst.
4. Verändertes TrinkverhaltenTrinkt dein Hund plötzlich deutlich mehr oder weniger, kann das mit dem neuen Futter zusammenhängen – vor allem bei Umstellung von Nass- auf Trockenfutter oder umgekehrt. Auch das ist ein Punkt, den du im Blick behalten solltest.

Wenn du bei der Umstellung unsicher bist, starke Veränderungen bemerkst oder dein Hund gesundheitlich bereits vorbelastet ist, sprich frühzeitig mit deinem Tierarzt oder einer Ernährungsberatung für Hunde. Je älter der Hund, desto wichtiger ist es, das Futter nicht nur gut gemeint, sondern auch gut abgestimmt anzupassen.

Auch wenn du jetzt schon vieles über Seniorfutter, Inhaltsstoffe und die richtige Umstellung weißt – beim Thema Ernährung älterer Hunde tauchen oft ganz praktische Fragen auf: Was tun bei Appetitlosigkeit? Wie erkenne ich gutes Futter? Und was gilt bei bestimmten Krankheiten?

Im nächsten Abschnitt beantworte ich dir die häufigsten Fragen rund um die Fütterung von Seniorhunden – kompakt, verständlich und alltagstauglich.

Du willst noch tiefer einsteigen und wissen, welche Futterarten es überhaupt gibt – von BARF über Nass- bis Trockenfutter? Oder wie sich die Ernährung deines Hundes in den verschiedenen Lebensphasen verändert? Dann lies hier weiter:

FAQ: Die häufigsten Fragen zur Ernährung von Seniorhunden

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit der Ernährung älterer Hunde, habe viel recherchiert, ausprobiert und mich mit Tierärzten sowie Futterherstellern ausgetauscht. Die folgenden FAQ fassen die wichtigsten Fragen zusammen, die im Alltag mit Seniorhunden immer wieder auftreten.

Wichtig: Diese Antworten ersetzen keine individuelle Beratung.
Wenn du unsicher bist oder dein Hund gesundheitliche Probleme hat, wende dich bitte an deinen Tierarzt, eine zertifizierte Ernährungsberatung oder direkt an den Futterhersteller.

Wann sollte ich meinem Hund Seniorfutter füttern?

Wenn du bei deinem Hund typische Altersanzeichen bemerkst – weniger Aktivität, Muskelabbau, Gewichtsschwankungen oder empfindlichere Verdauung – kann Seniorfutter sinnvoll sein. Das Alter allein ist dabei kein verlässlicher Maßstab.

Gutes Seniorfutter bietet leicht verdauliche Proteine, moderate Energie, hochwertige Fette und sinnvolle Zusätze wie Omega-3 oder Antioxidantien. Entscheidend ist, dass das Futter zu Gesundheit, Aktivität und Verträglichkeit deines Hundes passt.

Im Alter ändern sich Stoffwechsel, Verdauung und Nährstoffbedarf. Seniorfutter ist darauf abgestimmt und kann ältere Hunde gezielt unterstützen – z. B. bei Muskelmasse, Gelenken oder Immunsystem.

Seniorfutter enthält meist weniger Kalorien und Fett, dafür aber funktionelle Nährstoffe für ältere Hunde, etwa Omega-3-Fettsäuren oder Gelenkzusätze. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Hersteller.

Achte auf ein Alleinfuttermittel mit hochwertigen Proteinen, moderater Energie, guten Fetten, Ballaststoffen und sinnvollen Zusätzen. Das Futter sollte ausdrücklich für Senioren formuliert sein und zur Gesundheit deines Hundes passen.

Zwei Mahlzeiten sind für die meisten älteren Hunde ideal. Bei empfindlicher Verdauung oder geringem Appetit können kleinere Portionen über den Tag verteilt helfen.

Franziska von mitohnehund.de lebt mit Hunden, seit sie laufen kann.

Vom Welpenchaos bis zu Seniorenrunden kennt sie das echte Leben mit Hund – ohne Filter, ohne Pokale. Sie war Tierarzthelferin, hat Schafe mit Border Collies gehütet und reist heute mit ihrem Rudel im Camper durch Europa.

Franziska ist geprüfte Begleithundeführerin mit Sachkundenachweis – keine Trainerin, keine Influencerin. Was sie teilt, ist Erfahrung. Und Klartext. Für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Ich hab viel erzählt – jetzt bist du dran. Hast du einen älteren Hund Zuhause und möchtest noch mehr über Seniorfutter wissen? Oder hast du Erfahrungen damit gemacht, das Futter nicht auf Senior umzustellen? Schreib’s in die Kommentare. Ehrlich. Direkt. Mit Namen – oder anonym. Ich lese alles. Und ich antworte.

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