Urlaub mit Hund in Portugal
Portugal mit Hund – Tipps für Einreise, Camping, Strände und Wandertouren

Zwei Monate, zwei Hunde, ein Camper – und ein Land voller Küsten, Kultur und freilaufender Überraschungen. Als Tierarzthelferin und erfahrene Hundereisende habe ich gelernt, worauf es unterwegs ankommt. Hier findest du einen umfassenden Ratgeber, hilfreiche Tipps und eine ordentliche Portion Realität für deinen Urlaub mit Hund in Portugal.

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Inhaltsverzeichnis:

Portugal mit Hund – was du wirklich wissen musst.
Du planst einen Urlaub mit Hund in Portugal? Dann findest du in diesem Ratgeber alle wichtigen Informationen, um stressfrei und gut vorbereitet zu starten. Ob mit Camper, Auto oder Flugzeug – wer mit Vierbeiner nach Portugal reist, muss bestimmte Regeln und Bedingungen kennen.

Dieser Artikel bündelt alle relevanten Themen rund um Reisevorbereitung, Einreisebestimmungen, Strände, Unterkünfte und Sicherheit. Du erfährst,

  • welche Dokumente du für die Einreise benötigst,
  • was du zur Fütterung und Versorgung vor Ort wissen solltest,
  • wie es mit der Leinenpflicht und Maulkorbregelung aussieht,
  • welche Strände und Unterkünfte hundefreundlich sind
  • und wie du deinen Hund vor Gefahren wie dem Pinienprozessionsspinner oder freilaufenden Tieren schützt.

Der Ratgeber richtet sich an alle, die ihren Hund sicher, artgerecht und entspannt durch Portugal begleiten möchten – egal ob für einen Kurztrip oder eine längere Reise.

Mit praktischen Tipps zur Ausrüstung, Verhalten vor Ort und sinnvollen Routenplanungen hilft dir dieser Artikel dabei, deinen Hundeurlaub in Portugal von Anfang an richtig zu organisieren.

Bevor’s losgeht: Einmal Parasiten-Check, bitte. Portugal ist schön – Zecken, Sandmücken und Würmer eher nicht. Schütze ihn gezielt vor nervigen kleinen Biestern:

Einreise mit Hund nach Portugal: Das gilt es zu beachten - und zu erledigen

Wenn du mit deinem Hund nach Portugal reisen willst, solltest du dich gut vorbereiten – denn auch innerhalb der EU gibt es klare Vorgaben für die Einreise mit Haustieren. Mit der richtigen Planung startest du stressfrei in dein Abenteuer und vermeidest unnötige Überraschungen an der Grenze.

Das brauchst du für die Einreise nach Portugal mit Hund:

Nach den aktuellen EU-Einreisebestimmungen musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

✔️  EU-Heimtierausweis: Er dient als offizieller Nachweis über Impfungen und Mikrochip.

✔️  Mikrochip-Kennzeichnung: Dein Hund muss eindeutig identifizierbar sein. Denk daran, ihn auch in einem Heimtierregister wie Tasso oder Findefix einzutragen – für den Fall der Fälle.

✔️  Gültige Tollwutimpfung: Die Impfung muss mindestens 21 Tage alt sein. Achtung bei Welpen: Sie dürfen frühestens mit 12 Wochen geimpft werden – das heißt, eine Einreise ist erst ab 15 Wochen möglich.

✔️  Parasitenprophylaxe: Nicht verpflichtend, aber unbedingt empfehlenswert. Spot-Ons, Tabletten oder Halsbänder schützen deinen Hund vor Zecken, Sandmücken und anderen Plagegeistern.

Du kannst dich hier nochmal gezielt informieren: Parasitenschutz Portugal.

Mein Tipp:
Prüfe auch rechtzeitig, ob deine Hundehaftpflichtversicherung auch im Ausland gilt – nicht in jedem Tarif ist das automatisch enthalten.

Für noch mehr Vorbereitung auf den Urlaub mit Hund: Mein großer Ratgeber – mit Packlisten, Reisevorbereitung, Versicherungs-Tipps und allen rechtlichen Grundlagen:

Packliste Urlaub in Portugal: Das solltest du für deinen Hund einpacken

Eine gute Packliste ist das A und O für eine entspannte Reise mit Hund – gerade, wenn du mehrere Wochen unterwegs bist und nicht riskieren willst, in Portugal plötzlich ohne Maulkorb oder Lieblingsspielzeug dazustehen. Ich habe hier alles zusammengestellt, was ich auf meiner zweimonatigen Tour dabeihatte – erprobt, optimiert und (ja, leider) durch Erfahrung bestätigt.

Die wichtigsten Dinge für deinen Hund im Urlaub:

WasWarum
Halsband & GeschirrImmer doppelt mitnehmen – falls eines kaputtgeht oder verloren geht.
LeinenLange Leine (Wanderung), kurze Leine (Stadt), evtl. Flexileine als Reserve.
EU-HeimtierausweisPflichtdokument – inkl. gültiger Tollwutimpfung.
MaulkorbIn öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht.
Futter & NäpfeFutter für mehrere Tage mitnehmen, faltbare Näpfe für unterwegs.
Hundebett oder DeckeVertrauter Schlafplatz hilft beim Ankommen.
HandtücherFür nasse Hunde nach Regen oder Strand.
Erste-Hilfe-SetVerbandzeug, Zeckenzange, Pfotenschutz, Desinfektion.
Liste mit TierärztenVorab recherchieren, falls unterwegs kein Netz verfügbar ist.
SpielzeugWichtig für Beschäftigung und Vertrautheit.

Noch mehr Tipps zur Reisevorbereitung? Die komplette Packliste für deinen Hundeurlaub – inklusive Reiseapotheke, Futter, Transport und wichtigen Dokumenten:

Hundefutter unterwegs: Tipps für die Fütterung & Einkauf in Portugal

Wenn du mit deinem Hund durch Portugal reisen möchtest, solltest du auch frühzeitig an die Fütterung unterwegs denken. Gerade auf längeren Reisen spielt neben der Ernährungsform auch die Lagerung, Verfügbarkeit und Alltagstauglichkeit eine Rolle. Egal ob du mit dem Camper, Auto oder in Ferienunterkünften unterwegs bist – die richtige Futterplanung spart Nerven, Platz und Aufwand.

Welche Fütterung eignet sich für unterwegs?

Die meisten Hunde kommen mit verschiedenen Fütterungsarten gut zurecht – von Barf über Nass- bis Trockenfutter. Für Reisen ist vor allem Trockenfutter besonders praktisch, da es wenig Platz braucht, einfach zu dosieren ist und kaum Müll produziert. Wer bisher roh oder mit Nassfutter gefüttert hat, kann eine schrittweise Umstellung einige Wochen vor Reiseantritt in Erwägung ziehen.

Ein Erfahrungswert: Ich selbst war zwei Monate mit dem Camper in Portugal unterwegs und habe auf Trockenfutter vom Discounter umgestellt – konkret auf das Trockenfutter von Lidl. Das hatte mehrere Vorteile:

✔️ Es ist fast überall erhältlich (auch in kleineren Orten)

✔️ Spart Platz im Fahrzeug

✔️ Kein Kühlschrank nötig

✔️ Weniger Verpackungsabfall

✔️ Gute Lagerung auch bei hohen Temperaturen

Das heißt nicht, dass es für alle Hunde ideal ist – aber für eine praktische und stabile Versorgung unterwegs ist Trockenfutter definitiv eine Überlegung wert.

Warum Nassfutter und Barf auf Reisen unpraktisch sein können:

  • Nassfutter ist schwer, sperrig und erzeugt viel Müll. Für längere Touren mit begrenztem Stauraum eher ungeeignet.
  • Barfen setzt Kühlung, frische Zutaten und genaue Planung voraus – was unterwegs, gerade im Sommer, kaum praktikabel ist.

Gerade wenn du länger unterwegs bist, solltest du auf eine ausgewogene, bedarfsdeckende Fütterung achten. Hunde sind auf Reisen meist aktiver, verbringen mehr Zeit an der frischen Luft und verbrauchen mehr Energie. Eine stabile und unkomplizierte Futterlösung hilft dabei, dass dein Vierbeiner gesund und leistungsfähig bleibt.

Hundefutter kaufen in Portugal: Supermärkte & Tierbedarf

In fast jeder portugiesischen Stadt gibt es Lidl oder Aldi). Dort findest du Standard-Trockenfutter, das sich für unkomplizierte Esser gut eignet (ja, so ein Futter geht durchaus zu füttern). Wer auf Markenfutter wie Royal Canin, Purina oder Hills setzt, sollte in spezialisierten Tierbedarfsläden („loja de animais“ oder „pet shop“) suchen. Diese findest du vor allem in größeren Orten.

Wenn dein Hund auf bestimmte Futtersorten angewiesen ist (z. B. Allergiker, Spezialfutter), lohnt es sich, vorab Standorte zu recherchieren oder ausreichend Vorrat mitzubringen. 

Futterumstellung im Urlaub?  Wasserqualität? In meinem Ratgeber zur Ernährung im Urlaub zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt:

Hunde am Strand & im Restaurant: Was erlaubt ist – und was nicht

Wer mit Hund nach Portugal reist, stellt sich früher oder später die Frage: Sind Hunde am Strand oder im Restaurant erlaubt?
Die Antwort: Jein – denn wie so oft hängt es von Ort, Jahreszeit und Besitzerlaune ab.

Hunde am Strand in Portugal:

Grundsätzlich gilt: An den meisten Stränden in Portugal herrscht ein offizielles Hundeverbot, besonders in der Hauptsaison.
In der Nebensaison (z. B. Januar bis März) sieht das anders aus: Ich konnte meine Hunde fast überall mitnehmen – sogar an Strände mit Verbotsschildern. In der Praxis wird das Thema also oft sehr locker gehandhabt, solange man sich respektvoll verhält.

Wichtige Tipps:

✔️ Immer eine Leine dabeihaben – auch wenn du sie nicht nutzt

✔️ Hunde nicht in der Nähe anderer Strandbesucher frei laufen lassen

✔️ Vermeide Hotspots, such dir ruhigere Strandabschnitte

✔️ In der Hauptsaison kann es regional zu Kontrollen kommen – besonders in touristischen Regionen wie der Algarve

Es gibt Berichte über offizielle Hundestrände, aber ich persönlich habe keinen einzigen gesehen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, meide die typischen Badebuchten und erkunde lieber abgelegenere Küstenabschnitte.

Hunde in portugiesischen Restaurants:

Seit einer Gesetzesänderung dürfen Hunde offiziell in Restaurants mitgeführt werden – aber:
Der Restaurantbesitzer entscheidet selbst, ob Hunde erlaubt sind oder nicht.

Meine Erfahrung nach vielen Besuchen:

  • Innenräume sind oft tabu
  • Terrassen und Außenbereiche sind fast immer okay
  • In ländlichen Gebieten oder kleinen Lokalen laufen nicht selten die Hunde der Betreiber frei herum, während Gast-Hunde nicht willkommen sind


Wenn du mit Hund essen gehen willst, setze auf Restaurants mit Terrasse – und frag freundlich vorher nach, ob Hunde erlaubt sind. Oft geht mehr, als man denkt – vor allem, wenn man sich unauffällig und respektvoll verhält.

Pause statt Power-Modus? Strand und Stadt fordern nicht nur uns – auch Hunde brauchen unterwegs gezielte Ruhephasen, besonders bei Hitze oder langen Ausflügen:

Städtetrips mit Hund in Portugal: Verkehrsmittel & Tipps

Portugal hat viele charmante Städte zu bieten – und nein, du musst nicht unbedingt nach Lissabon oder Porto fahren. Wenn du mit Hund unterwegs bist, sind kleinere, ruhigere Orte oft die bessere Wahl. Sie sind entspannter, überschaubarer und lassen sich stressfrei zu Fuß erkunden, ohne dass du dir Gedanken über Parkplätze, übervolle Altstädte oder enge Gassen machen musst.

Ich habe während meiner Reise einige kleinere Städte kennengelernt, die sich als besonders angenehm mit Hund herausgestellt haben. Orte wie Sagres, Coimbra, Silves oder Tomar bieten dir genau das: entspannte Atmosphäre, wenig Trubel und kurze Wege. Gerade wenn dein Hund schon älter ist oder nicht mehr stundenlange Touren durch große Innenstädte mitmacht, wirst du solche Orte zu schätzen wissen. Du kannst in Ruhe spazieren gehen, ohne dass du oder dein Hund ständig von Touristenströmen durchgeschoben werdet oder dich durch hektischen Stadtverkehr kämpfen musst.

Anders sieht es in den großen Metropolen wie Lissabon oder Porto aus. Die beiden Städte sind wunderschön, keine Frage – aber sie stellen dich mit Hund vor einige Herausforderungen. Enge Gassen, viele Treppen, kaum Parkmöglichkeiten und eine Menge Verkehr machen die Planung unnötig kompliziert. Wenn du dennoch unbedingt hinwillst, solltest du dich gut vorbereiten. Du kannst am Stadtrand parken und in die Innenstadt laufen, aber das kann schnell anstrengend werden. Alternativ bleibt dir nur die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Das klingt einfacher, als es ist.

In Portugal darfst du in der Regel keine Hunde in Busse oder Straßenbahnen mitnehmen. In S-Bahnen, wie sie etwa in Porto oder Lissabon verkehren, ist die Mitnahme zwar erlaubt, aber nur unter Auflagen: Dein Hund muss an der Leine sein, einen Maulkorb tragen und du brauchst den EU-Heimtierausweis. Ob du dir das wirklich antun willst, musst du selbst entscheiden. Ich wollte entspannte Ausflüge machen, keine Diskussionen mit Busfahrern über Vorschriften führen.

Auch bei Taxis oder Fahrdiensten wie Bolt brauchst du Geduld und Glück. Manche Fahrer akzeptieren Hunde, aber meist nur, wenn du eine Transportbox dabeihast. Und mal ehrlich: Wer will eine Hundebox durch die Altstadt von Porto schleppen? Ich habe dir hier die offizielle Seite von Lissabon rausgesucht, da kannst du dich auch nochmal weiter belesen: Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln in Portugal.

Für mich war schnell klar, dass kleine Städte die deutlich angenehmere Wahl sind. Du musst dir weniger Gedanken über Infrastruktur, Verbote oder Menschenmengen machen und kannst dich auf das konzentrieren, worauf es beim Reisen mit Hund ankommt: gemeinsame Zeit, entspannte Spaziergänge und echte Erlebnisse. Wenn du dennoch große Städte wie Lissabon oder Porto besuchen willst, dann informiere dich gut im Voraus und plane mit viel Flexibilität. Aber glaub mir: Die kleinen Orte Portugals haben oft den größeren Charme – für dich und deinen Hund.

Besser vorbereitet als überrascht. Rechtliches zur Hundehaltung auf Reisen – was du zu Leinenpflicht, Maulkorb & Co. wirklich wissen musst, bevor’s teuer wird.

Freilaufende Hunde in Portugal: Darauf solltest du vorbereitet sein

Wenn du mit deinem Hund durch Portugal reist, wirst du ziemlich schnell merken, dass der Umgang mit Hunden hier ganz anders funktioniert als in Deutschland. Du triffst nicht nur auf wunderschöne Strände und Stellplätze, sondern auch auf ein völlig anderes Hundebild – eines, das freier, unabhängiger und nicht immer vorhersehbar ist. Und genau deshalb solltest du vorbereitet sein.

Es ist in vielen Regionen Portugals vollkommen normal, dass Hunde frei durch die Straßen und übers Land streifen. Oft gehören sie jemandem, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt. Sie kehren abends zurück zu ihrem Zuhause, bewegen sich aber tagsüber, als wären sie allein auf Abenteuerreise. Du wirst ihnen begegnen – mal einzeln, mal in kleinen Gruppen. Einige sind freundlich und neugierig, andere eher wachsam oder territorial.

Die meisten Begegnungen verlaufen harmlos, aber sie sind nie planbar. Gerade in kleineren Orten oder auf Wanderungen kann es vorkommen, dass plötzlich ein Hund hinter einem Auto auftaucht oder ein Rudel um die Ecke biegt. Wenn du selbst mit Hund unterwegs bist, solltest du aufmerksam bleiben, ruhig reagieren und deinen Hund sicher führen. Was in Deutschland selten Thema ist, gehört hier zum Alltag: Situationen einschätzen, Distanz halten, Konflikte vermeiden.

Besondere Vorsicht ist auf dem Land geboten. Dort leben viele Hirten mit ihren Tieren – und mit ihnen: Herdenschutzhunde. Diese Hunde sind nicht aggressiv, aber sie nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. Sie bewachen ihre Herde und reagieren instinktiv, wenn sich Fremde nähern – egal, ob Mensch oder Hund. Du wirst sie nicht übersehen: Sie sind groß, ruhig, wirken souverän – aber sie dulden keinen Kontakt zur Herde. Hörst du Kuh- oder Schafsglocken, dann plane deinen Weg mit Bedacht. Weiche aus, halte Abstand und such keinen Augenkontakt mit den Hunden. Dann kommt es meist gar nicht zu einer Begegnung.

Daneben wirst du auch mit anderen Bildern konfrontiert, die nicht leicht auszuhalten sind. In manchen Gegenden leben Hunde immer noch angekettet – tagein, tagaus, ohne Auslauf, ohne Ansprache. Sie dienen als Wachhunde, nicht als Familienmitglieder. Für viele deutsche Hundemenschen ist das schwer zu ertragen, und du wirst diesen Anblick kaum vergessen. Aber auch das gehört zur Realität in Portugal.

Trotzdem: Du wirst auch Hunde erleben, die eine Freiheit genießen, die in Deutschland unvorstellbar wäre. Sie leben in lockeren Rudeln, haben Reviere und eigene Routinen. Das ist nicht immer romantisch, nicht immer sicher, aber es funktioniert. Und es ist wichtig, dass du dich darauf einstellst.

Reisen mit Hund durch Portugal bedeutet nicht nur, tolle Landschaften zu entdecken. Es bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für deinen eigenen Hund, sondern auch für die Dynamik, in die du unterwegs hineingerätst. Bleib aufmerksam, ruhig und flexibel. Dann wird Portugal mit Hund zu einem spannenden Erlebnis – mit vielen Überraschungen, aber auch mit wertvollen Begegnungen.

Unfall, Biss, Sachschaden – und das im Ausland?
Damit dein Urlaub mit Hund nicht plötzlich zur Schadensmeldung wird:

Camping und Unterkünfte mit Hund in Portugal: Stellplätze, Regeln & Tipps

Portugal mit dem Hund zu bereisen ist ein echtes Abenteuer – egal ob du mit dem Camper unterwegs bist oder feste Unterkünfte bevorzugst. Ich selbst war zwei Monate lang im Camper unterwegs und habe zwischendurch auf hundefreundliche Unterkünfte zurückgegriffen, wenn das Wetter nicht mitspielte oder ich einfach mal ein festes Dach über dem Kopf brauchte. Beides hat seine Vorteile – hier bekommst du die wichtigsten Infos, damit du für deinen Urlaub mit Hund in Portugal gut vorbereitet bist.

Hundefreundliche Unterkünfte in Portugal finden:

Wenn du mit deinem Hund in Portugal unterwegs bist und auf Hotels, Ferienwohnungen oder Ferienhäuser setzt, solltest du etwas genauer hinschauen. Hundefreundliche Unterkünfte gibt es, aber sie sind nicht überall selbstverständlich.

Gerade außerhalb der touristischen Hochsaison findest du auf Plattformen wie booking.com oder über private Anbieter gute und bezahlbare Alternativen. Die Preise sind moderat, die Gastgeber oft entspannter, und du hast mit Hund meist bessere Chancen auf eine flexible Buchung.

Viele Unterkünfte erlauben Hunde gegen eine kleine Gebühr (meist 5 bis 15 Euro pro Nacht). Wichtig ist, dass du vorher klärst, wie hundefreundlich die Unterkunft wirklich ist: Gibt es einen eingezäunten Garten? Genügend Auslauf in der Nähe? Ist die Unterkunft abgelegen oder mitten im Trubel?

Mit etwas Vorbereitung findest du auch als Hundebesitzer passende Unterkünfte in Portugal – besonders dann, wenn du außerhalb der Hauptreisezeit unterwegs bist und flexibel bleibst.

Campingplätze in Portugal: hundefreundlich, aber mit Regeln:

Wenn du mit dem Camper unterwegs bist, hast du in Portugal viele Möglichkeiten – von klassischen Campingplätzen bis hin zu autarken Stellplätzen. Die meisten Campingplätze erlauben Hunde, viele bieten sogar Extras wie Hundeduschen oder Auslaufbereiche.

Die Regeln sind jedoch klar: Auf dem Platz gilt fast immer Leinenpflicht. Freilauf ist selten erlaubt, es sei denn in ausgewiesenen Zonen. Wenn du Wert auf ruhige Plätze legst, lohnt sich der Blick in kleinere, familiäre Anlagen abseits der Touristenströme.

Gerade in der Hochsaison kann es auf Campingplätzen sehr voll werden. Bellende Hunde, wenig Auslauf und eng aneinander gereihte Parzellen können schnell zur Belastungsprobe werden – für dich und deinen Hund.

Autark stehen mit Hund: Stellplätze als Alternative

Ich habe fast ausschließlich auf offiziellen Stellplätzen übernachtet, weil ich die Ruhe und Flexibilität schätze. Viele dieser Plätze liegen abseits, mitten in der Natur oder am Rand kleiner Orte – perfekt für Spaziergänge direkt vom Camper aus.

Wildcampen ist in Portugal eigentlich verboten, aber in der Nebensaison wird es auf ruhigen Plätzen oft toleriert – solange du dich rücksichtsvoll verhältst: Kein Campingtisch, kein Grill, kein Müll. Einfach ankommen, übernachten, weiterziehen.

Die App „Park4Night“ hat sich dafür bewährt. Dort findest du nicht nur legale Stellplätze, sondern auch viele Hinweise von anderen Reisenden zur Hundetauglichkeit.

Mit dem richtigen Platz, etwas Rücksicht und guter Vorbereitung kannst du Portugal ganz entspannt mit Hund bereisen – egal ob mit Zelt, Van oder Ferienhaus. Wichtig ist nur, dass du flexibel bleibst, dich an die Regeln hältst und die Bedürfnisse deines Hundes im Blick hast.

Camping mit Hund klingt entspannt – ist es aber nur mit der richtigen Vorbereitung: von Packliste über Stellplatzwahl bis zum Verhalten auf dem Platz:

Der Pinienprozessionsspinner in Portugal: äußerst gefährlich für Hunde

Wenn du mit deinem Hund in Portugal unterwegs bist, solltest du besonders in den Pinienwäldern wachsam sein – denn hier lauert eine Gefahr: der Pinienprozessionsspinner (Thaumetopea pityocampa). Diese harmlos wirkenden Raupen können für Hunde lebensgefährlich werden.

Ich war von Ende Januar bis Ende März im Land unterwegs und hatte das „Glück“, nur die Nester dieser Tiere zu sehen. Aber warum sind die Raupen so gefährlich – und wie schützt du deinen Hund auf Reisen?

Was ist der Pinienprozessionsspinner und wann ist er in Portugal aktiv?

In Portugal handelt es sich meist um den Pinienprozessionsspinner, während in Deutschland eher der Eichenprozessionsspinner verbreitet ist. Beide sind hochproblematisch für Hunde und Menschen – ihre giftigen Brennhaare lösen starke Hautreizungen, allergische Reaktionen oder sogar Atemnot aus.

Die Raupen treten oft in langen Reihen – den namensgebenden „Prozessionen“ – auf. Diese Gruppen marschieren vom Nest auf dem Baumstamm in Richtung Boden. Dabei sind sie nicht nur schwer zu übersehen, sondern auch schwer zu meiden – vor allem für neugierige Hunde.

Die Hauptsaison für den Pinienprozessionsspinner reicht von März bis Juni.
Aber: Auch in den Monaten Januar bis März sind die ersten Raupen unterwegs. Die Nester hängen dann bereits sichtbar in den Bäumen und die gefährlichen Brennhaare können sich über Wind, Bodenkontakt oder durch andere Tiere verbreiten.

Warum ist der Pinienprozessionsspinner so gefährlich für Hunde?

Die Brennhaare der Raupen enthalten ein giftiges Eiweiß (Thaumetopein), das schwere Reaktionen bei Hunden auslösen kann – besonders im Maulbereich, an der Zunge, den Pfoten oder den Augen.

Mögliche Symptome nach Kontakt:

  • Schwellungen an Lefzen oder Zunge
  • starkes Speicheln
  • Atemnot
  • Lahmheit (durch Entzündung der Pfoten)
  • Erbrechen oder Fieber
  • in schweren Fällen: Gewebezerfall an der Zunge oder Atemstillstand

Was tun bei Kontakt?

Wenn dein Hund mit einem Prozessionsspinner in Berührung kommt, schnell und ruhig handeln:

  1. Hund sofort vom Fundort wegführen, nicht lecken oder kratzen lassen.
  2. Betroffene Stellen mit Wasser spülen, ggf. mit einem feuchten Tuch reinigen – aber nicht reiben, um die Haare nicht tiefer einzubringen.
  3. Tierarzt aufsuchen – sofort. Auch bei scheinbar milden Symptomen.
  4. Bei Atemnot oder Schwellungen: Notfallklinik!

Wie kannst du deinen Hund in Portugal schützen?

Pinienprozessionsspinner auf Waldweg in Portugal – Gefahr für Hunde

Hier ein paar praktische Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren:

✔️ Pinienwälder meiden, besonders in der aktiven Zeit (März bis Juni)

✔️ Hunde an der kurzen Leine führen

✔️ Hundeschuhe oder Maulkorb als physischer Schutz, wenn es sich nicht vermeiden lässt

✔️ Augen auf beim Spaziergang: Weiße Nester in Bäumen oder krabbelnde Raupen auf Wegen – sofort Abstand halten

Nicht unterschätzen – Der Pinienprozessionsspinner in Portugal ist ein ernstzunehmendes Thema für Hundebesitzer. Wenn du informiert bist, aufmerksam bleibst und im Notfall schnell reagierst, kannst du die Gefahr deutlich reduzieren.

Für alte Hunde oder Welpen kann ein Kontakt mit den kleinen Biestern schnell tödlich enden. Worauf du noch achten solltest, wenn du mit einem Welpen, Senior oder Rudel unterwegs bist – lies hier:

Wandern mit Hund in Portugal: Ein paar der schönsten Touren & Tipps für unterwegs

Portugal bietet ideale Voraussetzungen für Wanderurlaub mit Hund – von sanften Hügellandschaften über wildromantische Küstenpfade bis zu historischen Stadtspaziergängen. Ob Algarve, Alentejo oder der grüne Norden: Wer mit seinem Vierbeiner unterwegs ist, findet hier abwechslungsreiche, hundefreundliche Routen durch Natur und Kultur.

Hier stelle ich dir ein paar Highlights vor, die ich auch selbst mit meinen Hunden gelaufen bin. Hinweis: Die hier vorgestellten Touren sind gesammelt in meinem Komoot-Profil ( Franziska | mitohnehund) abrufbar. Wer konkrete Routen, Karten und GPS-Daten nutzen möchte, findet dort eine Übersicht.

Portugal mit Hund erleben – zwei Hunde am Strand von Aguacadoura mit Felsen, Dünen und Atlantikküste.

Strandwanderung Aguacadoura am Caminho Portugues (Nordportugal) – ca. 6 km

Der Strand von Aguacadoura liegt bei Póvoa de Varzim an der Nordküste Portugals und direkt am Caminho Portugues, einem Teil des Jakobswegs. Ideal für eine entspannte Wanderung mit Hund: Der Weg verläuft teils auf Holzstegen, teils direkt im Sand, mit weitem Blick auf den Atlantik. Das Meer ist hier oft rau, daher eher nichts für Baden mit Hund. In der Hauptsaison ist die Strecke durch Pilger belebt, außerhalb sehr ruhig.

Wandern in Alferce, Portugal mit Hund – Panoramablick, Waldwege und Natur pur in der Serra de Monchique.

Naturwanderung auf dem Trilho do Demo bei Alferce (Algarve) – ca. 9 km

Diese naturnahe Wanderung in der Serra de Monchique kombiniert Eukalyptuswälder, Hügellandschaften und eine Hängebrücke. Der Rundweg bei Alferce bietet eine gute Mischung aus leichter Steigung, schattigen Abschnitten und Aussichten. Achtung: Auf dem Weg wurden Nester des Pinienprozessionsspinners gesichtet. Ein Tipp für alle, die mit Hund etwas abseits der touristischen Routen wandern wollen.

Portugal mit Hund – Küstenlandschaft und Strand in Alvor, Algarve mit zwei Hunden, Felsen und charmanten Gassen.

Stadt- und Strandwanderung Alvor mit Hund (Algarve) – ca. 14 km

Alvor ist ein beschaulicher Ort an der Algarve. Die Wanderung führt durch die Altstadt bis zum Praia dos Três Irmãos, einem der beeindruckendsten Strände der Region. Dort warten Höhlen, Felsformationen und ein endloser Sandstrand. Wichtig: Unbedingt Gezeiten beachten, da Höhlenabschnitte bei Flut nicht begehbar sind. Wer Natur mit gutem Essen kombinieren möchte, findet in Alvor viele Restaurants mit Außenbereichen.

Portugal mit Hund in Bordeira – wilde Atlantikküste, grüne Hügel, Naturpfade und zwei Hunde am Klippenrand.

Wanderung Bordeira & Costa Vicentina (Algarve) – ca. 13 km

Diese naturbelassene Tour beginnt in Bordeira und führt entlang des Fernwanderwegs Fisherman’s Trail. Die Steilküste und weiten Sandflächen sind landschaftlich eindrucksvoll. Im Schatten läuft man hier kaum, daher ist die Strecke für Frühjahr oder Herbst besser geeignet. Begegnungen mit Pinienprozessionsspinnern sind möglich! Bei Hitze oder unsicheren Hunden ist diese Route eher ungeeignet.

Portugal mit Hund im Buçaco Nationalpark – Waldwege, Klosteranlagen und Naturidylle bei Luso.

Bucaco Nationalpark-Wanderung (Zentralportugal, bei Luso) – ca. 8 km

Der Nationalpark Bucaco in Zentralportugal ist ein idealer Ort für eine schattige Wanderung mit Hund. Historische Gebäude, Klostermauern, Waldpfade und wenig Verkehr machen diese Tour auch für den Sommer geeignet. Im Ort Luso findest du Cafés und Restaurants, die auch Hunde auf der Terrasse dulden. In diesem Gebiet gibt es kaum freilaufende Hunde und keine nennenswerte Begegnung mit Prozessionsspinnern. Ein angenehmer Ausflug, besonders wenn du Natur und Kultur verbinden willst.

Portugal mit Hund in Coimbra – Spaziergang durch historische Parks, Gärten und Altstadt mit romanischer Kathedrale.

Stadtwanderung Coimbra mit Hund (Zentralportugal) – ca. 6 km

Coimbra ist eine der ältesten Universitätsstädte Europas und perfekt für einen ruhigen Stadtspaziergang mit Hund. Die Altstadt ist gut begehbar, viele Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander. Der botanische Garten und die Aussichtspunkte am Rio Mondego laden zu Pausen ein. In der Nebensaison ist die Stadt angenehm ruhig, in Cafés sind Hunde in Außenbereichen oft willkommen.

Portugal mit Hund in Lagos – Felsenküste, Leuchtturm, historische Altstadt und Naturwanderungen an der Algarve.

Küsten- & Stadtwanderung Lagos mit Hund (Algarve) – ca. 12 km

Lagos ist reich an Geschichte, Architektur und Küstencharme. Die Route startet idealerweise bei einem verlassenen Hotel am Stadtrand und führt auf Holzstegen entlang der Steilküste bis zum Leuchtturm. Lagos bietet viele Möglichkeiten für einen Stadtspaziergang mit Hund, allerdings gibt es kaum Schatten – nicht für heiße Sommertage geeignet. Eine beeindruckende, aber anstrengende Tour mit vielen Ausblicken.

Portugal mit Hund in Lamego – barocke Treppenanlagen, Gärten, historische Kirchen und Spazierwege mit Vierbeiner.

Stadtwanderung Lamego im Douro-Tal (Nordportugal) – ca. 3 km

Lamego beeindruckt mit seiner gotischen Kathedrale und barocken Freitreppen. Die Altstadt ist klein, charmant und mit Hund gut zu erlaufen. Wer die imposante Treppe zur Kathedrale vermeiden will (gerade mit älterem Hund), kann auch mit dem Auto nach oben fahren. Lamego eignet sich für eine kurze, aber sehenswerte Besichtigungstour.

Portugal mit Hund an der Praia da Nossa Senhora da Rocha – goldene Klippen, Sandstrand und Sonnenuntergang an der Algarve.

Küstenwanderung Nossa Senhora da Rocha (Algarve) – ca. 6 km

Diese Tour startet in Armação de Pêra und verläuft entlang der beeindruckenden Steilküste. Ohne große Höhenmeter, aber komplett ohne Schatten. Perfekt für Frühling oder Herbst. Die Klippenkanten sind teilweise ungesichert – also Leine dranlassen. Die Ausblicke machen den Weg zu einem der Highlights an der Algarve.

Portugal mit Hund am Praia do Poço Velho – rote Klippen, Sandstrand und Spaziergang an der Algarve-Küste.

Naturwanderung Praia do Poço Velho (Algarve, bei Quarteira) – ca. 5 km

Eine kurze, aber sehr eindrucksvolle Wanderung entlang der roten Steilklippen in der Nähe von Quarteira. Start ist am Strand, dann geht’s über eine Holztreppe nach oben auf den Küstenkamm. Die Einbuchtungen an der Steilküste sind wunderschön, aber auch potenziell gefährlich. Mit angeleintem Hund gut machbar.

Portugal mit Hund in Sagres – spektakuläre Küstenpfade, Blumenwiesen und steile Klippen am Atlantik mit Leuchtturm.

Küstenwanderung Sagres zum Leuchtturm (Algarve) – ca. 17 km

Sagres ist die südlichste Stadt Portugals und bekannt für ihren Leuchtturm, an dem oft die „letzte Bratwurst vor Amerika“ beworben wird. Der Weg dorthin ist weit, kurvig, windig und führt über scharfkantige Steine. Aber wunderschön. Im Sommer unerträglich heiß. Nur empfehlenswert für fitte Menschen und Hunde mit gutem Pfotenschutz.

Portugal mit Hund in Tomar – Spaziergang durch die Stadt der Tempelritter mit Flussufern, Klosterblicken und grünen Wegen.

Stadt- und Naturwanderung Tomar mit Hund (Zentralportugal) – ca. 15 km

Tomar verbindet historische Altstadt mit schönen Naturpfaden entlang des Rio Nabão. Teile der Strecke verlaufen auf dem Caminho de Santiago. Im Sommer gut machbar, da viele schattige Abschnitte vorhanden sind. Aber Vorsicht: In Waldgebieten kann es zur Prozessionsspinner-Gefahr kommen.

Portugal mit Hund in Viana do Castelo – Altstadt, Santa-Luzia-Basilika, Waldwege und Atlantikküste im Norden.

Stadtwanderung Viana do Castelo (Nordportugal) – ca. 9 km
Viana do Castelo verbindet Küste, Geschichte und Natur auf angenehme Weise. Die Altstadt rund um die Praça da República ist charmant und weitgehend autofrei. Die Wanderung führt über historische Plätze, ruhige Wohnstraßen und weiter hinauf zur Basílica de Santa Luzia mit Panoramablick über Stadt und Atlantik. Auf dem Rückweg laden grüne Waldpfade zur ruhigen Pause ein. Die Strecke ist abwechslungsreich, gut begehbar und auch für Hunde bestens geeignet.

Ob Küstenpfad, Waldtrail oder Stadtrunde – Portugal bietet eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten, deinen Hundeurlaub aktiv und naturnah zu gestalten. Mit guter Vorbereitung und einem Blick für regionale Besonderheiten kannst du entspannte, abwechslungsreiche Touren erleben – egal ob dein Hund jung, alt oder gesundheitlich eingeschränkt ist.

Wichtig zu wissen:
Ich war in den Wintermonaten unterwegs – bei mildem Wetter mit Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad. Viele der beschriebenen Strecken führen durch offene Landschaften mit wenig Schatten. In den Sommermonaten kann die Hitze dort schnell zur Belastung werden. Meine Einschätzungen zur Sommertauglichkeit findest du in den jeweiligen Touren – sie beruhen auf Erfahrung, nicht auf Laborwerten. Ob dein Hund unter portugiesischer Augustsonne wirklich Lust auf eine 13-Kilometer-Wanderung hat, kannst am Ende nur du selbst entscheiden.

Aber: Mit etwas Planung, Flexibilität und Rücksicht wird Wandern mit Hund in Portugal zu einem echten Erlebnis – für euch beide.

Portugal war nur ein Teil meiner Reise. Hier geht’s zu meinem Erfahrungsbericht aus fast einem Jahr Europa mit Hund – mit echten Herausforderungen und vielen praktischen Tipps für deine eigene Reise mit Vierbeiner.

FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Urlaub mit Hund in Portugal

Welche Einreisebestimmungen gelten für Hunde nach Portugal?

Für die Einreise nach Portugal gelten die EU-Einreisebestimmungen. Dein Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis, einen Microchip zur eindeutigen Identifikation und eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein muss.
Wichtig: Auch Welpen müssen gegen Tollwut geimpft sein – da die Impfung erst ab einem Alter von 12 Wochen möglich ist und zusätzlich eine Wartezeit von 21 Tagen gilt, dürfen Welpen frühestens ab der 15. Woche einreisen.
Für einen sicheren Start empfiehlt sich außerdem der Nachweis einer Auslandsdeckung deiner Hundehaftpflichtversicherung sowie die Registrierung deines Hundes bei einem Haustierregister.

In Portugal ist das Mitnehmen von Hunden an den Strand in der Hauptsaison vielerorts verboten. In der Nebensaison werden Hunde jedoch oft geduldet, auch wenn offizielle Schilder das Gegenteil sagen. Besonders an abgelegenen Stränden abseits touristischer Hotspots hatte ich keinerlei Probleme, mit meinen Hunden unterwegs zu sein – vorausgesetzt, man zeigt Rücksichtnahme und führt sie an der Leine.
In Restaurants ist es dem Inhaber überlassen, ob Hunde erlaubt sind. Meistens ist nur der Außenbereich zugänglich für Gäste mit Hund. Es lohnt sich, vorab freundlich nachzufragen oder gezielt hundefreundliche Lokale zu suchen – wobei das Angebot eher begrenzt ist.

Die Auswahl ist nicht riesig, aber durchaus vorhanden – besonders in der Nebensaison. Ich habe über Plattformen wie booking.com oder über privat geführte Unterkünfte problemlos passende Optionen gefunden. Viele Anbieter verlangen einen Aufpreis von etwa 5–15 € pro Nacht und Hund.
Wichtig ist, dass du bei der Buchung nach Details zur Hundefreundlichkeit fragst: Gibt es einen Garten? Ist das Grundstück eingezäunt? Gibt es Regeln zur Anzahl der Hunde? All das beeinflusst den Wohlfühlfaktor vor Ort.
Tipp: In der Nebensaison sind Vermieter oft flexibler – sowohl bei Preisverhandlungen als auch bei den Hunderegeln.

In Portugal kommen Krankheiten wie Leishmaniose, Babesiose oder Ehrlichiose vor – vor allem durch Zecken oder Sandmücken übertragen. Auch der Pinienprozessionsspinner stellt eine ernste Gefahr dar.
Deshalb gilt: Unbedingt vor Reiseantritt Rücksprache mit deinem Tierarzt halten! Er kann einschätzen, welches Risiko für deinen Hund besteht, und dir passende Mittel zur Parasitenprophylaxe (Spot-On, Tabletten, Halsband etc.) empfehlen.
Sinnvoll ist auch ein kleines Reise-Erste-Hilfe-Set für Hunde, inklusive Zeckenzange, Verbandsmaterial und ggf. Durchfallmittel.

Die Regelungen unterscheiden sich je nach Region und Verkehrsmittel. In vielen Bussen und Straßenbahnen sind Hunde grundsätzlich nicht erlaubt oder nur in Transportboxen. In S-Bahnen und Fernzügen dürfen Hunde oft mitfahren, wenn sie angeleint sind, einen Maulkorb tragen und der Heimtierausweis mitgeführt wird.
Tipp: In Großstädten wie Lissabon oder Porto lohnt es sich, vorher genau zu recherchieren oder auf Apps wie Bolt zurückzugreifen – dort lässt sich oft vorab angeben, dass ein Hund mitfährt.

Wenn du mit Auto oder Camper unterwegs bist, ist die richtige Sicherung das A und O. Nutze entweder eine Transportbox, einen Anschnallgurt oder ein Trenngitter. Gerade bei hohen Temperaturen ist eine gute Belüftung entscheidend – und regelmäßige Pausen mit Trink- und Bewegungsmöglichkeiten sind Pflicht.
Ich habe meine Hunde z. B. im Camper transportiert und vorab auf ein platzsparendes, leicht verdauliches Trockenfutter umgestellt, um bei langen Strecken oder schlechten Wetterverhältnissen keine Futterprobleme zu bekommen.
Achte unterwegs unbedingt auch auf stabile Tagesetappen – und plane Hundepausen am besten dort ein, wo du dich sicher und ruhig aufhalten kannst.

Franziska von mitohnehund.de lebt mit Hunden, seit sie laufen kann.

Vom Welpenchaos bis zu Seniorenrunden kennt sie das echte Leben mit Hund – ohne Filter, ohne Pokale. Sie war Tierarzthelferin, hat Schafe mit Border Collies gehütet und reist heute mit ihrem Rudel im Camper durch Europa.

Franziska ist geprüfte Begleithundeführerin mit Sachkundenachweis – keine Trainerin, keine Influencerin. Was sie teilt, ist Erfahrung. Und Klartext. Für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Ich hab viel erzählt – jetzt bist du dran. Möchtest du auch mit deinem Hund nach Prtugal und hast noch Fragen? Oder warst du schon dort und möchtest deine Erfahrungen mit mir teilen? Schreib’s in die Kommentare. Ehrlich. Direkt. Mit Namen – oder anonym. Ich lese alles. Und ich antworte.

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