Erfahrungsbericht: Langzeitreise mit Hund im Camper
Urlaub mit Hund – mein Erfahrungsbericht nach fast 1 Jahr im Camper durch Europa
Zwei Hunde, ein Camper, fast ein Jahr Europa – mein Erfahrungsbericht über den Urlaub mit Hund im Camper quer durch Frankreich, Portugal, Schweden & Co.
Ich wollte Freiheit, Natur, Zeit mit meinen Tieren – und bekam Hitze, Matsch, Leinenpflicht, Überforderung und: das größte Abenteuer meines Lebens. In diesem Erfahrungsbericht über unseren Urlaub mit Hund im Camper zeige ich, was im Alltag wirklich funktioniert, wo’s hakt – und was du für deine eigene Reise wissen solltest. Wenn du überlegst, mit deinem Hund auf Reisen zu gehen, findest du hier: Erfahrungen aus dem Urlaub mit Hund, die in keiner Broschüre stehen.
ANZEIGE – Seite einschließlich Kommentare enthält Werbung, Affiliate-Links sowie KI-generierte Bilder
Inhaltsverzeichnis:
- Warum diese Reise – und was du daraus mitnehmen kannst
- Die Vorbereitung: Tierarzt, Hundezeugs, Camper packen, Abreise
- Leben im Camper mit Hund – unser Alltag auf vier Rädern
- Frankreich: Ein wunderschöner Mix aus Geschichte und Natur
- Portugal: Freiheit, Strand und der ganz normale Wahnsinn
- UK & Spanien: Kurze Abstecher mit Charakter
- Schweden: Ruhe, Weite und eine sehr glückliche Hündin
- Was mir diese Reise gezeigt hat – als Mensch, als Hundehalterin, als Camperin
- FAQ: Die häufigsten Fragen, die ich unterwegs gestellt bekommen habe
Urlaub mit Hund: meine Erfahrungen nach fast 12 Monaten im Camper durch Europa
Wie fühlt sich ein Jahr im Camper mit zwei Hunden an?
Was läuft gut – und was macht dich wahnsinnig?
In diesem Erfahrungsbericht über den Urlaub mit Hund im Camper teile ich ehrlich, was mich auf einer Langzeitreise mit Hund durch Frankreich, Portugal, Schweden & Co. wirklich erwartet hat: Leinenpflicht, Matsch, Grenzkontrollen, Stellplatzsuche, Hundealltag auf vier Quadratmetern – und Momente, für die es sich trotzdem lohnt.
Wenn du selbst einen Urlaub mit Hund planst – ob drei Wochen oder drei Monate – findest du hier:
- praktische Erfahrungen, die über Checklisten hinausgehen
- Tipps zu hundefreundlichen Ländern (Spoiler: Nicht alle sind’s!)
- Camperleben mit zwei Hunden: Alltag, Ausrüstung, Fehler
- und ehrliche Antworten auf die Frage: Würde ich das nochmal machen?
Kein Ratgeber, kein Reiseblog-Glanz – sondern echte Urlaub mit Hund Erfahrungen, gesammelt auf tausenden Kilometern.
Bereit? Dann schnapp dir ein Leckerli und lies weiter.
Willst du wissen, wer ich bin – und warum ich solche Sachen überhaupt mache? Dann schau gern mal auf meiner Über-mich-Seite vorbei:
Warum diese Reise – und was du daraus mitnehmen kannst
Bevor ich dich mitnehme auf die Reise und das Leben mit Hunden im Camper selbst – mit all ihren Ländern, Camperpannen und Hundemomenten – will ich kurz erzählen, wie es überhaupt dazu kam. Und warum dieser Erfahrungsbericht mehr ist als nur ein Rückblick auf schöne Stellplätze.
Warum ich überhaupt losgefahren bin – das Versprechen an meine Hunde
Seit 2016 (da kam der Letzte im Bunde dazu – Quentin) sind wir ein eingespieltes Rudel – Ellie, Quentin und ich.
Ellie ist dieses Jahr 12 geworden, Quentin 9. Beide haben ihre Baustellen: Ellie kämpfte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen, Quentin hat zwei Kreuzbandrisse hinter sich.
Wir drei haben gemeinsam viel erlebt – Höhen, Tiefen und jede Menge Tierarztbesuche.
2018 habe ich zum ersten Mal für drei Wochen ein Wohnmobil gemietet und bin durch Großbritannien und Schottland gereist. Damals war Ellie fünf – und ich wusste:
Das mache ich mit meinen Hunden nochmal.
Aber richtig. Nicht drei Wochen Jahresurlaub zwischen Terminen und Alltagschaos. Sondern ganz Europa, in Ruhe. Als Team. Als Hunde. Als wir.
Ich habe ihr damals versprochen, dass sie Europa kennenlernt.
Frei, ehrlich, mit Pfoten auf echten Wegen – nicht nur auf dem Randstreifen eines Reisekatalogs.
Letztes Jahr – 2024 – hat mich der Alltag wieder daran erinnert, wie schnell alles geht. Ellie war auf einmal zwölf. Quentin hinkte wieder. Die Kreuzbandrisse, die OPs, die Heilung – das alles hatte Spuren hinterlassen.
Und ich dachte: Einfach los. Noch sind die Hunde fit. Denn wer weiß schon, was nächstes Jahr ist – sie werden nicht jünger.
Ich habe meinen Job gekündigt, die Planung gestartet – und im Januar 2025 ging es los:
Fast ein Jahr Europa. Ein Camper. Zwei Hunde. Und ein Versprechen.
Es wurde eine Reise voller Höhen, Pannen, Erkenntnisse – und unsere ganz persönlichen Erfahrungen im Urlaub mit Hund, die ich nun mit dir teilen möchte.
Was du aus diesem Erfahrungsbericht für deinen Urlaub mit Hund mitnehmen kannst
Überall sieht man die gleichen Bilder:
Der Camper vorm Meer. Der Camper vorm See. Der Camper vor den Bergen.
Blauer Himmel, Sonnenschein – das perfekte Werbeversprechen, wenn dir jemand ein Wohnmobil vermieten will.
Und ja, größtenteils war es auch so. Einfach wunderschön.
Aber dann gibt es auch die anderen Tage.
Die Tage, an denen du dich fragst: Wie mache ich das jetzt schon wieder?
Wenn der Regen seit Stunden auf’s Dach hämmert und du versuchst, wenigstens den Fußboden trocken zu halten.
Wenn dein Hund Durchfall hat und der Wind so stark bläst, dass du keine Tür offen lassen kannst, ohne dass die halbe Einrichtung fliegt.
Wenn fremde Hunde ungefragt in deinen Camper springen.
Wenn dein eigener Hund Bauchweh hat und du einfach keinen Tierarzt findest.
Es war eine wunderschöne Reise, zweifellos.
Aber sie war auch eine Herausforderung – für mich, für die Hunde, für unser ganzes Rudel unterwegs.
Und deshalb erzähle ich davon. Nicht, um zu warnen. Nicht, um zu glorifizieren.
Sondern weil man wissen sollte, worauf man sich wirklich einlässt, wenn man mit Hund reist.
Was funktioniert. Was nervt. Und was bleibt.
Also los – ich nehm dich mit. Von der Planung bis zur Rückreise.
Bevor’s losgeht: Hundefutter planen. Ich hab zwei Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen – hier zeige ich dir, wie du Hundefutter im Urlaub richtig planst: Barf, TroFu, Nassfutter & Futterumstellung inklusive:
Die Vorbereitung: Tierarzt, Hundezeugs, Camper packen, Abreise
Wer denkt, Erfahrungen im Urlaub mit Hund beginnen erst mit dem ersten Schritt auf fremdem Boden, irrt: sie starten mit einer Excel-Tabelle, einem überquellenden Amazon-Warenkorb und mindestens drei Tierarztterminen.
Zwei Hunde, ein Camper, null Bock auf Spontan-Durchfall in Südfrankreich – also wurde geplant, organisiert, ausprobiert und wieder verworfen.
Kurzüberblick – Vorbereitung Urlaub mit Hund im Camper:
- Reisedauer & Klima vorher planen
- Tiergesundheit & Einreise (Impfen/Entwurmung) klären
- Packliste für Hund: Schlafplatz, Leine, Maulkorb, Erste Hilfe
- Stellplatz-Strategie: früh ankommen, Ruhe einplanen
Ich wusste, dass ich nichts dem Zufall überlassen wollte.
Ellie ist sensibel, Quentin hat sein ganz eigenes Knie-Thema – also war klar: Gesundheit und Versorgung gehen vor.
Von der Parasitenprophylaxe bis zur Reiseapotheke, von den Lieblingsdecken bis zur „Wer kriegt welchen Liegeplatz im Camper“-Debatte – es gab einiges zu klären.
Und dann war da noch der ganz normale Wahnsinn:
Kabeltrommeln, Wasserschlauch, Navi, Wassernäpfe, Ersatzleine Nummer 3, EU-Heimtierausweis, Maulkorbpflicht in der Bahn in Portugal (nur für den Notfall, keine Sorge) – und mittendrin zwei Hunde, die einfach nur wissen wollen, wann’s endlich losgeht.
Unser Plan lautete wie folgt:
- Mitte Januar – Abfahrt in Deutschland durch Frankreich und Spanien bis nach Portugal
- Ende März: langsam von Portugal wieder für einen kurzen Zwischenstopp zurück nach Deutschland
- Mitte Mai: Los geht` s nach Großbritannien
- Anfang/Mitte Juni: Wir erreichen Schweden
- Anfang August: Kurzer Zwischenstopp zuhause in Deutschland
- Mitte August bis Ende Oktober: Frankreich – Normandie und Bretagne
Also machte ich mir als erstes Gedanken über die Formalitäten und was ich wegen der Hunde zu beachten hatte.
Einreisebedingungen und Tierarzttermine vor dem Reiseantritt:
Bevor überhaupt eine Route feststand, hatte ich schon Termine beim Tierarzt – typisch Tierarzthelferin halt.
Nicht aus Panik, sondern weil es einfach verdammt viele Kleinigkeiten gibt, die du vor einer Reise mit Hund durch Europa im Blick haben musst.
Meine bisherigen Erfahrungen im Urlaub mit Hund im Camper haben mir gezeigt: Je besser du planst, desto entspannter wird’s für alle.
Mein Ziel war Portugal. Dafür musste ich durch Frankreich und Spanien.
Alles EU-Länder, alles per Camper erreichbar – also brauchte es zum Glück keine Sondergenehmigungen oder Fährebuchungen.
Aber ein paar Dinge wollte ich einfach vorher erledigt wissen – weil sie wichtig sind:
✔️ Tollwutimpfung überprüfen – ob noch gültig. Ansonsten hätte ich spätestens drei Wochen vor Abfahrt nachimpfen lassen müssen
✔️ EU-Heimtierausweis checken – gültig, vollständig, lesbar
✔️ Chip nochmal auslesen lassen – sicher ist sicher
✔️ Parasitenprophylaxe – weil Mücken, Zecken und Sandfliegen leider keine Grenzen kennen
✔️ Kopie vom Impfausweis – falls der Camper geklaut wird (ja, hab ich wirklich gedacht)
✔️ Kopie der Versicherungsunterlagen meiner Hunde – Haftpflicht und OP-Kostenschutz, Zusatzcheck: beides greift auch im Ausland
Und dann natürlich: die Reiseapotheke.
Besonders wichtig mit zwei Hunden – denn was Ellie braucht, braucht Quentin nicht. Und umgekehrt.
Ich habe für beide individuell gepackt: Schmerzmittel, Magen-Darm-Mittel, Augensalbe, Pfotenschutz, Desinfektionszeug, Fieberthermometer.
Nicht alles kam zum Einsatz – aber ich kenne meine Hunde, und ich packe lieber zu viel als zu wenig.
Wenn du an dieser Stelle denkst: Das klingt nach viel, dann ja – ist es.
Aber glaub mir: Ohne gültige Tollwutimpfung irgendwo festzuhängen, versaut dir im Zweifel mehr als nur einen Tag.
Mein Ablauf war klar: Erst zum Tierarzt – dann die Route planen.
Alles andere kommt danach. Wie zum Beispiel: Camper packen.
Falls du dich fragst: Okay, aber was genau muss ich jetzt nochmal machen, bevor’s losgeht?, dann schau in meinen Ratgeber zu den wichtigsten To-dos vor dem Reiseantritt:
Hundezeugs – und das muss auch noch mit, weil Ellie es liebt
Für unsere Vorbereitung auf den Urlaub mit Hund im Camper habe ich mir eine eigene Packliste erstellt – von Futter über Erste Hilfe bis zur Entwurmung. Aber ich sag’s, wie’s ist:
Man kann noch so gut vorbereitet sein – am Ende packt man doch wieder das Kuscheltier ein, das aussieht wie ein durchgekauter Kaktus, weil der Hund sonst drei Tage beleidigt ist.
Bei Ellie und Quentin war das Hundegepäck eine eigene Wissenschaft – eine Erkenntnis, die sich aus früheren Erfahrungen im Urlaub mit Hund ergeben hat.
Nicht, weil sie verwöhnt sind – sondern weil ich sie kenne. Und weil ich wusste, was sie brauchen, um unterwegs klarzukommen.
Nicht nur medizinisch, sondern auch emotional.
Also kamen mit:
✔️ Futter- und Wassernäpfe – rutschfest, unkaputtbar, nicht hässlich (man hat ja Ansprüche)
✔️ Ellies Decke – nicht irgendeine, sondern die eine, die schon halb auseinanderfällt, aber riecht wie Zuhause
✔️ Leine & Halsband je 4x – für Regen, Strand, Stadt, Ersatz und „wo zur Hölle ist das Halsband jetzt schon wieder?“
✔️ Pfotenpflege – vor allem im heißen Sand und auf Felsen Gold wert
✔️ Wassernapf für unterwegs – faltbar, praktisch, ständig irgendwo im Fußraum
✔️ Spielzeug – nicht viel, aber genau das richtige. Für Quentin: Zergelseil. Ellie: Ihre Lieblingsente
✔️ Liegeplätze – ja, plural. Einer im Camper, einer draußen, einer als Backup, falls einer nass ist
✔️ Zeckenzange und drei verschiedene Bürsten und Kämme – trust me
✔️ Hundefutter: natürlich Verschiedenes – man hat ja so seine Ansprüche
✔️ Hundemantel: meine alternde Prinzessin mag es lieber warm und da wir im Januar gestartet sind und ja erst noch durch die Kälte fahren mussten, hab ich ihr ihren eigens gekauften Wollmantel aus Merinowolle eingepackt
Natürlich hätte ich auch unterwegs alles irgendwie kaufen können.
Aber ehrlich?
Wenn du im Nirgendwo stehst, der Hund nervös wird, und du denkst: Mist, ihre Decke liegt in der Kiste unterm Schreibtisch, dann weißt du, warum du beim Packen nicht nur an Funktion denkst – sondern auch an Gefühle.
Hundefutter unterwegs? War tatsächlich recht easy. Ich habe mich vorab informiert, was es für Läden gibt. Und siehe da – Lidl und Aldi zum Beispiel gibt es überall in Europa. Also habe ich drei Wochen vor Abfahrt meine Hunde auf das Trockenfutter von Lidl umgestellt. Das ist vielleicht nicht der top Renner unter den Hundefuttern, aber es ist bedarfsdeckend und auch nicht so schlecht, wie viele behaupten. Meine Ellie ist da etwas anspruchsvoller – bei ihr habe ich ausreichend vom gewohnten Futter mitgenommen und es immer mit dem Lidl-Futter gestreckt. Ging auch.
Und weil jeder Hund andere Bedürfnisse hat und jedes Reiseland andere Voraussetzungen, habe ich dir eine ausführliche Packliste erstellt – nicht, dass doch was fehlt:
Camper packen für den Urlaub mit Hund – oder: Warum ich dreimal neu sortiert habe
Mein Camper ist selbstausgebaut – mit Liebe, Schweiß, Improvisation und einem ziemlich klaren Plan.
Also dachte ich.
Denn wie sich rausstellte: Camper packen ist kein einmaliger Akt, sondern eher sowas wie Wohnung einrichten auf Rädern.
Mit zwei Hunden. Und Wetterumschwüngen. Und Launen. Meinen und ihren.
Jeder Hund hatte seine eigene Box:
Quentin liebt es kühl und minimalistisch – also nur eine Liegematte rein.
Ellie dagegen ist eher Team „Kuschelgrotte“: Ihre Decke musste natürlich mit.
Beide hatten Wasser und Näpfe direkt in der Box – so war auch während der Fahrt alles da, wo es hingehört.
Leinen und Halsbänder habe ich in eigene Schubfächer gepackt,
aber das Set für die Fahrt hing an Haken, die ich außen an den Hundeboxen befestigt habe.
Schnell griffbereit – vor allem dann praktisch, wenn man auf einem Rastplatz nicht erst das halbe Fahrzeug durchsuchen will.
Meine Klamotten und das Hundefutter landeten in zwei großen Schubfächern ganz hinten.
Die Dokumente – EU-Heimtierausweise, Versicherungsunterlagen etc. – kamen in eine Mappe direkt ins Handschuhfach.
Ich wollte einfach alles Wichtige im Zugriff, ohne wühlen zu müssen.
Warum ich trotzdem dreimal neu gepackt habe?
Weil es in der Praxis nicht so gepasst hat, wie ich’s mir vorgestellt hatte.
Was in der Einfahrt logisch aussah, nervte nach dem dritten Regentag, wenn man plötzlich nur noch rückwärts an den Napf kommt oder sich mit einem triefnassen Hund im Eingang verkeilt.
Wie ich durch viele Erfahrungen im Urlaub mit Hund lernen durfte: Camper packen ist ein lebendes System.
Es verändert sich – mit dir, dem Wetter, der Laune der Hunde und der Frage, wo du als Nächstes parkst.
Was zählt, ist nicht das perfekte System, sondern dass du flexibel bleibst.
Und dass du weißt, wo die Lieblingsdecke liegt. Alles andere findet sich.
Versichert oder nur gut gemeint? Haftpflicht, OP-Kostenschutz: Gültigkeit im Ausland – gerade bei längeren Reisen ist das kein Nice-to-have, sondern ein echter Rettungsanker:
Die Abreise – weil meine Hunde schneller im Auto waren als ich
Als ich zum geöffneten Camper kam, lagen Ellie und Quentin schon entspannt in ihren Boxen.
Nicht aufgeregt, nicht unruhig – sondern völlig klar: „Wir fahren jetzt.“
Beide hatten ihre gewohnten Plätze: Quentin auf seiner kühlen Liegematte, Ellie eingerollt auf ihrer Lieblingsdecke. Wir hatten das alles vorher geübt, im Alltag getestet, im Auto eingespielt – und jetzt war es einfach selbstverständlich.
Ich hab dann nochmal alles durchgecheckt: Wasser, Dokumente, Leckerlis griffbereit, Navi eingestellt.
Letzter Blick in den Rückspiegel. Und dann los.
Kein Drama. Kein Herzklopfen. Nur diese Mischung aus „hab ich auch beide Hunde?“ und Vorfreude.
Wir hatten beschlossen, nie länger als sieben Stunden am Stück zu fahren: Die erste Etappe würde also irgendwo im Kalten enden, irgendwo auf einem Parkplatz, einfach zum Schlafen, Ankommen, Weiterfahren.
Es war Januar, und mein Ziel war klar: so schnell wie möglich Richtung Sonne.
Die Normandie und Bretagne würde ich im Sommer nochmal in Ruhe bereisen –
Deshalb ging’s jetzt zügig Richtung Portugal – durch den Süden Frankreichs.
Ein ruhiger Start in ein ziemlich großes Abenteuer – und in viele neue Urlaub mit Hund Erfahrungen, die ich nie vergessen werde. Und zwei Hunde, die schon schliefen, bevor wir den ersten Kreisverkehr erreichten.
Dass die beiden im Camper so entspannt lagen, war kein Zufall. Wir hatten feste Rituale – und die Boxen waren nicht nur Transportmittel, sondern Rückzugsorte. Warum das gerade bei aktiven Hunden so wichtig ist, erfährst du hier:
Leben im Camper mit Hund: Unser Alltag auf vier Rädern
Wie lebt man fast ein ganzes Jahr mit zwei Hunden im Camper auf wenigen Quadratmetern?
Diese Frage wurde mir nach meiner Rückkehr häufiger gestellt als alles andere – noch vor „Welches Land war am schönsten?“ oder „Hast du dich unterwegs jemals unsicher gefühlt?“.
Deshalb hole ich diesen Abschnitt bewusst nach vorn. Denn wenn du selbst über einen Urlaub mit Hund im Camper nachdenkst – oder vielleicht sogar eine längere Reise planst – dann ist dieser Aspekt entscheidend.
Nicht nur emotional, sondern ganz praktisch: Wie funktioniert das Leben im Camper mit Hund wirklich?
Zwei Hunde, zwei Bedürfnisse – ein beweglicher Alltag
Meine Hunde sind unterschiedlich – und das zeigt sich auch in ihren Bedürfnissen an das Leben im Camper: Ellie ist meine alte Dame – ein Border Collie mit Hang zur Gemütlichkeit und dem Wärmebedürfnis einer Wärmflasche. Quentin dagegen liebt es kalt – richtig kalt. Frost? Super. Hitze? Hölle.
Also sah unser Camperleben so aus:
✔️ Ellie: meine Seniorin, liebt es warm und weich. Ihre Box war zusätzlich isoliert, sie trug bei Kälte ihren Merinomantel, bei Regen ihren Matschschutz, und ihre Kuscheldecke war heilig.
✔️ Quentin: neun Jahre alt, bevorzugt es kühl und minimalistisch. Seine Box war schlicht, luftig – Hauptsache, er konnte draußen liegen, sobald es auch nur annähernd nach Winter roch.
Ich hatte die Standheizung an weniger als fünf Tagen im Einsatz – weil ich meine Hunde kenne und ihnen ihre persönlichen Klimazonen geschaffen habe.
Regen im Camper mit Hund: so habe ich’s gelöst
Regen im Camper mit Hund kann schnell zur Belastungsprobe werden – wenig Platz, matschige Pfoten, nasse Klamotten, genervte Stimmung. Gute Vorbereitung ist der Schlüssel: Bewegung am Vortag, feste Rückzugsorte, entspannter Tagesplan.
Es gab diese Tage, da wurde der Regen nicht weniger, sondern einfach nur… mehr. Kein Fensteröffnen, kein Draußensitzen – nur das konstante Geräusch auf dem Dach und zwei gelangweilte Hunde mit Hummeln im Hintern.
Ich habe gelernt: Wetterberichte sind mein Frühwarnsystem.
Wenn Regen angekündigt war, gab’s am Tag davor eine richtig lange Runde – mit allem, was müde macht. Am nächsten Tag reichte dann die Box, ein Futterkong, ein bisschen Ruhe – und ich habe währenddessen an meiner Website gearbeitet, halb inspiriert, aber immerhin trocken.
Und ja, manchmal fiel uns allen die Decke auf den Kopf. Camperleben klingt nach Freiheit – aber wenn es tagelang regnet, lebt man im mobilen Wäschekeller.
Was geholfen hat? Struktur. Humor. Und das Wissen: Auch das geht vorbei.
Bis dahin: Box auf, Matsch ausblenden, Nerven behalten und einfach mal Essen gehen.
Hitze im Camper mit Hund: Hunde vor Überhitzung schützen (meine Regeln)
Auch Hitze kann zum Problem werden – besonders in einem Fahrzeug, das schnell aufheizt.
Deshalb habe ich die Reiseroute bewusst so geplant, dass wir extreme Temperaturen vermieden:
- Im Winter waren wir in Portugal (angenehm mild).
- Im Sommer in Schweden (angenehm kühl).
- Und im Hochsommer in Frankreich nur an der Küste – mit Brise, aber ohne Hitzeschock.
Trotzdem gab es warme Tage. Ich habe die Fenster geöffnet, Decken entfernt, Wasser bereitgestellt.
Für die Heckklappe habe ich einen Sicherheitsstab eingebaut, damit sie offen bleiben konnte, ohne das Fahrzeug ungesichert zu lassen.
Wichtigster Punkt: Meine Hunde blieben niemals allein im aufgeheizten Camper.
Ich habe Touren so geplant, dass sie mitkommen konnten – oder eben Plan B gezogen.
Langzeitcamping mit Hund: Tagesablauf, der wirklich funktioniert
Ein funktionierender Tagesrhythmus war der Schlüssel zu einem entspannten Camperleben mit Hund.
Es war nicht die Technik oder der Platz, der entscheidend war – sondern Struktur und Rituale und gegenseitige Rücksichtnahme.
So sah unser typischer Tagesablauf aus:
✔️ Morgens raus, wandern, entdecken – bevor die Welt wach ist.
✔️ Mittags: Stellplatz suchen, früh ankommen, entspannen.
✔️ Nachmittags: Ruhe, Futter, Website, Sonnenuntergang.
✔️ Abends: Füße hoch, Fell bürsten, Frieden.
Und wenn’s doch mal stressig wurde – fremde Hunde, Regenchaos, Stellplatz voll – dann war ich einfach nur froh, dass meine beiden sich an diesen Lebensstil gewöhnt hatten.
Sie kannten die Boxen. Sie kannten den Alltag. Sie kannten das Gefühl, unterwegs – und trotzdem zuhause zu sein. Und das gab uns allen Sicherheit.
Fazit: Ist das Leben im Camper mit Hund machbar?
Nicht jeder Hund liebt das Camperleben. Nicht jeder Mensch den Matsch.
Aber wenn es passt, dann ist es nicht nur ein Urlaub –
es ist ein gemeinsames Abenteuer, das dich als Team zusammenschweißt.
Und manchmal bedeutet das: Eine Box, zwei Hunde, vier Quadratmeter – und das verdammt gute Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein.
Unser Erfahrungsbericht zum Urlaub mit Hund im Camper zeigt: Es ist machbar – wenn du deinen Hund kennst und Kompromisse akzeptierst. Und nun nehme ich dich mit in unsere Länderabenteuer. Übrigens: ich arbeite auch noch an Erfahrungsberichten über die einzelnen Länder ausführlich, aber das braucht noch etwas Zeit. Bis dahin – hab Geduld und viel Spaß beim stöbern.
Wenn du jetzt das Gefühl hast: „Okay, das klingt spannend – aber was brauche ich wirklich fürs Campen mit Hund?“, dann schau dir unbedingt meinen ausführlichen Ratgeber an:
Camping in Frankreich: Ein wunderschöner Mix aus Geschichte und Natur
Frankreich mit Hund – unsere Erfahrungen zwischen Atlantik und Dordogne. Es war für uns weit mehr als nur ein Transitland. Es war der Anfang – und das Ende – unseres Reisejahres 2025.
Im Januar fuhren wir durch den Süden in Richtung Portugal, im Hochsommer kamen wir nochmal nach Frankreich – über die Normandie, die Bretagne und quer durchs französische Inland.
Insgesamt waren wir über zwei Monate in Frankreich unterwegs.
Und ja: Unsere Erlebnisse in Frankreich – mit zwei Hunden und dem Camper – gehören zu den eindrücklichsten der ganzen Reise.
In diesem Abschnitt teile ich unsere Erfahrungen aus dem Urlaub mit Hund in Frankreich – nicht chronologisch, sondern so, wie sie hängen geblieben sind: Orte, Momente, Erkenntnisse.
Warum Frankreich für mich absolut sehenswert ist
Frankreich war für uns eines der beeindruckendsten Länder auf der ganzen Reise – und das nicht nur wegen der schönen Stellplätze. Es ist ein absolutes Camping-Land. Die Franzosen reisen selbst unglaublich viel mit dem Wohnmobil, und entsprechend gut ist die Infrastruktur. Es gibt überall Stellplätze – von der Küste bis ins Landesinnere – und ich habe während der ganzen Zeit nur freundliche, entspannte Menschen getroffen.
Meine Erfahrungen im Urlaub mit Hund in Frankreich waren geprägt von genau dieser Mischung, die es so besonders macht: wilde Natur, geschichtsträchtige Orte, charmante Städte, spektakuläre Küsten. Man kann dort wirklich jeden Tag etwas völlig anderes machen – wandern, ans Meer, durch Altstädte schlendern oder einfach irgendwo im Grünen stehen und den Hunden beim Dösen zusehen.
Ich war im Januar im Süden, dann nochmal für zwei Wochen Ende April auf der Rückreise – und später ab Mitte August bis Oktober unterwegs. Das Wetter war ideal: nie zu heiß, nie zu kalt. Perfekt für den Alltag im Camper und für meine beiden Hunde, die extreme Temperaturen nicht mögen.
Was für mich aber wirklich heraussticht: die Leichtigkeit. Ich habe fast alle Stellplätze über park4night gefunden – einfach, unkompliziert, hundefreundlich. Man konnte parken, loslaufen und den Tag genießen. Keine Hektik, keine Parkplatzsuche, keine Diskussionen.
Diese Zeit in Frankreich war für mich eine der vielseitigsten Phasen der ganzen Reise – und eine der schönsten.
Was Regeln wie Leinenpflicht oder Zugangsbeschränkungen betrifft: Klar, es gibt sie – aber sie waren realistisch, nachvollziehbar und kein Hindernis. Mit Rücksicht und Vorbereitung war Frankreich für uns durchgehend entspannt und unkompliziert.
Unterwegs mit Hunden in Frankreich – entspannt, aber nicht immer einfach
Meine Erfahrungen mit dem Reisen in Frankreich – mit zwei Hunden und dem Camper – waren insgesamt sehr entspannt. Es lief vieles einfacher, als ich erwartet hatte, wenn man mal von ein paar typischen Sondersituationen absieht.
Strände sind in der Hauptsaison (01. Mai bis 30. September) fast überall für Hunde gesperrt. Das wird klar ausgeschildert – und meist auch durchgesetzt. Trotzdem war es möglich, ans Wasser zu kommen: früh morgens oder abends war das in vielen Gegenden kein Problem, gerade an weniger frequentierten Abschnitten.
Städte waren mit Hund absolut machbar. Es gab fast überall grüne Ecken, gute Wege und angenehme Atmosphäre. In Restaurants und Cafés ist es dagegen etwas komplizierter – drinnen sind Hunde selten erlaubt. Ich habe daher einfach das Wetter genutzt: Wenn’s schön war, draußen essen. Hat gepasst.
Was mir positiv aufgefallen ist: Kotbeutelspender gab es in fast jeder Stadt. Trotzdem hatte ich lieber meine eigenen dabei – man weiß ja nie, ob der Spender auch genau dort steht, wo man es braucht.
Auch das Hundefutter war kein Thema: Lidl und Aldi gibt’s flächendeckend, und in größeren Städten habe ich sogar Tierbedarfsläden mit Markenfutter wie Royal Canin oder Hills gefunden.
Überrascht hat mich die Tierarzt-Dichte: Selbst kleine Orte hatten oft eine Praxis oder Klinik – damit hätte ich nicht gerechnet. Besonders auf längeren Reisen ist das ein echtes Sicherheitsgefühl.
Die Leinenpflicht wurde übrigens von den meisten Menschen vor Ort ernst genommen. Klar, es gibt überall Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen war das Verhalten der anderen Hundebesitzer angenehm rücksichtsvoll. Das machte das Campen und Wandern deutlich entspannter – kein Stress, kein unnötiges Gekläffe am Stellplatz.
Ein Highlight: Einer der Campingplätze hatte tatsächlich eine Hundedusche mit Warmwasser. Ich hab das natürlich direkt an meinen Hunden getestet – nicht zur Begeisterung der Beteiligten, aber sehr zur Freude meiner sauberen Campermatten.
Was du bei der Einreise mit Hund beachten musst, wie das mit Campingplätzen, Stränden und Städten in Frankreich aussieht, erfährst du in meinem Ratgeber:
Portugal mit Hunden: Freiheit, Strand und der ganz normale Wahnsinn
Von Ende Januar bis Ende März waren wir in Portugal unterwegs – vom Norden aus quer durchs Land entlang der N2, bis ganz runter nach Sagres. Danach ging’s die komplette Küste entlang zurück Richtung Spanien.
Es war die vielleicht wildeste Etappe der Reise – landschaftlich atemberaubend, oft frei, manchmal fordernd. Und ehrlich gesagt: Ohne meine Hunde hätte ich einiges ganz anders gemacht.
Hier kommen meine Erfahrungen – mit Sonne im Gesicht, Sand in der Hundeschnauze und einem Land, das gleichzeitig begeistert und überfordert.
Faszination Portugal – mit Hund für mich aber nur im Winter
Portugal hat mich landschaftlich völlig umgehauen. Dieses Land ist einfach eine Naturbombe – wilde Küsten, bizarre Felsen, weite Strände, saftig grüne Hügel im Norden, sonnengebleichte Olivenhaine im Süden. Ich war von Ende Januar bis Ende März unterwegs – also noch in der absoluten Nebensaison. Und das war für mich mit Hund auch genau richtig.
Die Temperaturen lagen konstant zwischen 18 und 25 Grad – viel Sonne, aber eben nicht zu heiß für meine Hunde. Gerade auf den Wanderwegen, die oft kaum Schatten bieten, hätte ich mir das im Sommer niemals vorstellen können. Mit Hund im portugiesischen Sommer wandern? Keine Chance. Da nimmt es einem schon beim Zuschauen den Atem.
Stellplätze waren überhaupt kein Problem – ich habe wie immer über park4night gesucht und fast überall was gefunden. Ob direkt an der Küste, mitten im Wald oder auf ruhigen Plätzen mit Ausblick – es gab viele hundefreundliche Spots, die teilweise echte Geheimtipps waren.
Auch Städte waren meist unkompliziert. Mit Hund konnte man gut durchlaufen, viele Cafés hatten Sitzplätze draußen, und das Klima war mild genug, um nicht ständig nach Schatten suchen zu müssen. Nur rein durfte man in viele Restaurants oder Läden natürlich nicht – aber das war okay.
Die Infrastruktur war eine Mischung aus „läuft“ und „bitte vorher checken“. Die Hauptstraßen waren top, aber sobald man auf Nebenstraßen unterwegs war, wurde es tricky: zu eng, zu steil oder schlichtweg unbefestigt. Ich hab mir angewöhnt, alles vorher nochmal über Google Maps in der Satellitenansicht zu prüfen – das hat uns mehrfach vor echter Camperpanik bewahrt.
Und das Beste? Die Menschen. Offen, freundlich, entspannt. Keiner hat sich beschwert, keiner hat gestresst – Portugal wirkte, als hätte man sich dort längst an das Leben mit Campern und Hunden gewöhnt. Für mich war’s eine der schönsten Phasen der Reise – aber nur, weil es eben Winter war. In der Hauptsaison wären Hitze, überfüllte Orte und die strengen Regeln an vielen Stränden für mich einfach ein No-Go gewesen.
Meine größte Herausforderung: Meine Hunde heil durch dieses Land zu bekommen
Portugal war wunderschön – aber ehrlich gesagt auch mein nervenintensivster Streckenabschnitt. Nicht wegen der Stellplätze, nicht wegen der Infrastruktur – sondern wegen der anderen Hunde. Oder besser gesagt: wegen der freilaufenden, teilweise unbeaufsichtigten Hunde, die einem ständig und überall begegnet sind.
Es fing an mit den freilaufenden Camperhunden. Viele der Winter-Aussteiger in Portugal scheinen zu glauben, Freiheit bedeutet, dass ihre Hunde keinerlei Regeln brauchen. Da parkt man gerade erst ein – noch nicht mal richtig orientiert – und schon stürmt der erste „ich bin nur neugierig“-Touri-Hund ohne Leine und ohne Rückruf auf einen zu. Super, wenn man zwei Hunde im Gepäck hat, von denen einer alt ist und der andere gesundheitlich angeschlagen. Rücksicht? Fehlanzeige.
Auch in vielen Dörfern liefen Hunde frei herum – aber die einheimischen Hunde waren deutlich sozialer und vorsichtiger. Sie haben sich langsam angenähert, geschaut, geschnuppert – und waren meist auch schnell wieder weg. Nervig, aber kontrollierbar. Ganz anders sah es auf Wanderungen durch landwirtschaftliche Gebiete aus.
Wenn du durch Regionen läufst, in denen Herdenschutzhunde ihren Job machen, wird es heikel. Und zwar richtig. Ich hatte mehrere Situationen, in denen 3–4 Hunde wie aus dem Nichts auftauchten – nicht aggressiv, aber sehr deutlich in ihrer Körpersprache: „Hier kommst du nicht vorbei.“
Ich hab Wanderungen abgebrochen, bin umgedreht oder gar nicht erst losgelaufen, wenn irgendwo Glöckchen in der Ferne klingelten. Kleiner Überlebenstipp: Wenn’s schellt in der Landschaft, ist da nicht der Weihnachtsmann unterwegs – sondern eine Ziegenherde. Und mit ihr kommen die Herdenschutzhunde.
Diese Hunde nehmen ihren Job ernst. Und deine Hunde sind für sie nicht „Urlauber“, sondern potentielle Gefahr.
Was mir zu denken gegeben hat: Ich hatte eigentlich überlegt, mal ein Stück des portugiesischen Jakobswegs mit den Hunden zu gehen. Aber nach diesen Erlebnissen? Nein, danke. Das Risiko ist mir einfach zu hoch.
Die Tierarztlage war, na ja – nennen wir es übersichtlich. In größeren Städten oder Orten mit touristischer Infrastruktur ging es. Aber zwischendrin? Keine Chance. Wenn was gewesen wäre, hätte ich erstmal eine Karte zücken und Strecke machen müssen. Und dabei kommt dann auch noch das: Du musst mental damit klarkommen, in manchen Gegenden Hunde zu sehen, die an Ketten liegen oder in Zwingern leben. Verwahrlost, einsam, teils krank. Eben ein ganz anderes Hundebild, als wir es gewohnt sind.
Futterversorgung dagegen war kein Problem: Lidl, Aldi und in Städten auch Fachläden mit Marken wie Royal Canin oder Hills.
Alles in allem: Ich bin heil durchgekommen. Meine Hunde auch. Aber ehrlich gesagt – es war oft mehr Anspannung als Entspannung. Und das war meine größte Herausforderung in Portugal: nicht die Natur, nicht die Infrastruktur – sondern das permanente Gefühl, aufpassen zu müssen.
Wie bereitest du dich nun genau auf Portugal mit Hund wirklich vor – mit allem, was du über Einreise, Leinenpflicht, Tierärzte, Stellplätze und Futterversorgung wissen musst?
UK & Spanien mit Hund: Kurze Abstecher mit Charakter
Nicht jeder Stopp auf dieser Reise war von Anfang an als große Etappe geplant.
Manche Länder waren einfach Stationen – und haben sich dann still und heimlich mehr Raum genommen, als gedacht. Spanien und Großbritannien gehören genau in diese Kategorie:
Unterschiedlich wie Tag und Nebel, aber beide mit Charakter, mit Tiefe – und mit Momenten, die hängen geblieben sind.
Hier erzähle ich, warum Spanien mich beeindruckt hat, obwohl ich es nur durchqueren wollte –
und warum Großbritannien nicht einfach ein Reiseziel war, sondern ein Wiedersehen mit einem Land, das mir schon lange etwas bedeutet.
Spanien mit Hund: Zwischen Staub, Stille und beeindruckender Weite
Spanien war für uns mehr als nur Transit. Auch wenn ich ursprünglich nur „durch“ wollte – von Frankreich nach Portugal und später wieder zurück Richtung Deutschland – waren es am Ende über drei Wochen, die wir in diesem Land verbracht haben. Und ganz ehrlich: Ich hatte Spanien unterschätzt.
Was mich dort landschaftlich erwartet hat, war schlichtweg überwältigend. Weite Ebenen, bizarre Wüstenlandschaften, zerklüftete Berge und Täler, in denen man stundenlang niemandem begegnet. Diese Mischung aus Wildheit und Ruhe – ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Land so packt. Vor allem die Halbwüstenregionen im Landesinneren haben mich mit ihrer stillen Wucht komplett überrascht. Man fährt durch diese kargen Flächen und denkt: Wo bin ich hier eigentlich gelandet? Und gleichzeitig fühlt es sich richtig an.
Aber wie in Portugal auch, war ich ständig wachsam. Freilaufende Hunde gehören vielerorts zum Straßenbild – besonders in ländlichen Regionen oder kleinen Dörfern. Dazu kommen Herdenschutzhunde, die ihren Job ernst nehmen – und das zurecht. Wer mit Hund wandern will, sollte hier wirklich wissen, worauf er sich einlässt. Ich habe einige Routen ausgelassen oder abgebrochen, weil ich keine unnötigen Risiken eingehen wollte.
Trotzdem: Die Menschen, denen wir begegnet sind, waren entspannt, hilfsbereit und offen – egal ob auf dem Land oder in den Städten. Ich wurde oft freundlich gegrüßt, bekam Tipps zu Stellplätzen oder wurde einfach angelächelt. Auch das Thema Camping lief absolut unkompliziert. Die Stellplatzsituation war durchweg entspannt – wir standen sowohl auf offiziellen Plätzen als auch mal frei, ohne Probleme.
Was ich allerdings ganz klar sagen muss: Spanien im Sommer mit Hund? Für mich ein No-Go. Schon im Frühling war es teilweise heiß – und meine Hunde reagieren stark auf Hitze. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich das im Juli oder August anfühlen soll, in einem aufgeheizten Camper mit zwei felligen Mitreisenden. Wer Spanien mit Hund erleben will, sollte die Nebensaison wählen – dann zeigt sich das Land von seiner besten Seite.
Mehr Details, praktische Tipps und alles rund um Hund, Hitze und Herdenschutzhunde in Spanien? Mein Ratgeber „Spanien mit Hund“ ist aktuell in Arbeit.
Großbritannien: Lieblingsinsel mit Leinen, Landliebe und einem alten Fernsehversprechen
Großbritannien ist und bleibt meine absolute Lieblingsinsel.
Landschaftlich, kulturell, menschlich – für mich stimmt hier einfach alles.
Die Weite, das Grün, das Licht. Die kleinen Ortschaften mit schiefen Häusern und Blumenkübeln vor der Tür. Die alten Pubs, die unaufgeregte Freundlichkeit der Menschen, der ganz eigene britische Pragmatismus. Es ist ein Land, das mich tief berührt – und zu dem ich immer wieder zurück will.
Ich war 2018 schon einmal mit dem Camper und Hund unterwegs – quer durch England und Schottland.
Damals war es spontan, wild, ein bisschen naiv. Dieses Jahr war es bewusst.
Ich wollte zurück – und zwar mit einem Plan: Inspector Barnaby-Orte besuchen. Nicht als Fan-Tourist mit Selfiestick, sondern als jemand, der die Atmosphäre dieser Dörfer genau spüren will.
Und ja – ich habe einige davon gefunden. Ganz ohne Leiche.
Damit wir überhaupt einreisen durften, bin ich von Portugal aus nochmal zurück nach Deutschland.
Denn für die Einreise nach Großbritannien mit Hund gilt: Die Entwurmung muss zwischen 24 und 120 Stunden vor Einreise erfolgen – und das dokumentiert vom Tierarzt, mit Stempel im EU-Heimtierausweis.
Ich wollte sichergehen, dass alles passt. Also lieber zuhause nochmal in Ruhe alles erledigt, als mich unterwegs auf Glück zu verlassen.
Die Überfahrt habe ich mit der Fähre gemacht – hin: Dünkirchen–Dover, zurück: Dover–Calais.
Beide Fahrten dauerten rund 90 Minuten.
Meine Hunde blieben im Camper. Nicht, weil es mir egal war – sondern weil sie es kannten, weil sie sich dort sicher fühlten, weil es für sie der ruhigere Weg war. Gut vorbereitet, mit Wasser, vertrauter Umgebung, Schatten und frischer Luft.
Als ich zurückkam, wurde ich müde angeschaut. Alles richtig gemacht.
Was mich dann in Großbritannien erwartete, war genau das, was ich mir erhofft hatte – und noch mehr.
Grüne Weite. Wogende Hügel. Wilde Küsten. Alte Steinmauern. Und eine stille Selbstverständlichkeit, mit der Hunde hier Teil des Alltags sind.
Man wird nicht gefragt, ob man den Hund draußen lassen kann – man wird gefragt, ob er einen Napf braucht.
In Pubs, in Cafés, auf Wanderwegen. Die Menschen sind aufmerksam, offen, herzlich – aber nicht aufdringlich. Es ist dieses feine Gleichgewicht, das ich so liebe.
Man lässt sich in Ruhe, und genau darin liegt die Freundlichkeit.
Natürlich hat auch dieses Land seine Schattenseiten – und zwar im Portemonnaie.
Parkgebühren sind fast überall Standard.
Selbst für kleine Spazierwege am Meer zahlt man oft mehrere Euro.
Und in vielen Städten kommt die sogenannte Clean Air Zone dazu – eine Umweltgebühr, die man vorab online registrieren und bezahlen muss.
Nicht dramatisch, aber es summiert sich. Und wer mit zwei Hunden im Camper unterwegs ist, überlegt irgendwann, für welche Aussicht man wirklich zahlen möchte.
Ich arbeite aktuell noch an meinem ausführlichen Artikel zu Großbritannien mit Hund – inklusive aller Einreiseformalitäten, Fährtipps, Hunde-Ausstattung und meiner ganz persönlichen Barnaby-Route. Der kommt noch – versprochen.
Aber schon jetzt kann ich sagen: Diese Reise war für mich eine Rückkehr.
Kein Neuanfang, sondern ein Wiederankommen.
Mit Ellie, mit Quentin, mit vielen vertrauten Bildern – und neuen Momenten dazwischen.
Wenn ich an Großbritannien denke, dann nicht als Touristenziel.
Sondern als Ort, an dem ich mich wie zuhause fühle – und die Hunde auch.
Spanien und UK auf der Durchreise – beides auf eigene Weise besonders
So verschieden diese beiden Länder auch sind, eins haben sie gemeinsam:
Sie stehen jetzt offiziell auf meiner Bucket List – für ein nächstes Mal. Mit mehr Zeit.
Spanien hat mich landschaftlich komplett überrascht – weit, wild, rau und wunderschön.
Beim nächsten Mal möchte ich länger bleiben, bewusster reisen, besser vorbereitet auf die Herausforderungen mit Hund. Es gibt noch so viele Ecken, die ich nur gestreift habe.
Großbritannien dagegen war wie nach Hause kommen.
Ich wusste, was mich erwartet – und trotzdem hat es mich wieder erwischt. Beim nächsten Mal? Mehr Barnaby, mehr Highlands, mehr Zeit im Pub. Ganz sicher.
Beide Länder verdienen mehr als ein kurzes Kapitel.
Sie stehen jetzt oben auf der Liste – und sie bekommen ihre Fortsetzung.
Ich beschloss, dieses Jahr ein anderes Reiseziel für den Sommer zu wählen. Denn in Schweden wartete das, was ich am meisten gesucht hatte:
Natur, Freiheit – und ein Leben im Camper mit Hund, ohne Preisetikett an jedem Wanderweg.
Egal, ob du mit deinem Hund zuhause läufst oder ihn auf eine mehrwöchige Reise durch Europa mitnimmst – Verantwortung hört nicht an der Landesgrenze auf.
Camping mit Hund in Schweden: Ruhe, Weite und eine sehr glückliche Hündin
Schweden war für uns ein echtes Highlight – ein Naturabenteuer, wie man es sich erträumt.
Keine überlaufenen Wanderwege, keine Dauerbeschallung – nur Stille, Wälder, Seen, Lichtspiele zwischen Birken, und das leise Prasseln von Regen auf dem Camperdach.
Freistehen ist in Schweden offiziell nicht erlaubt, wird aber vielerorts geduldet, solange man sich benimmt: kein Müll, keine Spuren, kein Campingtourismus 2.0. Wer sich daran hält, wird belohnt – mit einsamen Stellplätzen, Seeblick vom Bett aus, Lagerfeuerstellen, Morgentau am Seeufer.
Und die Wanderungen?
Einfach perfekt. Nicht nur landschaftlich, sondern auch in Sachen Infrastruktur:
Markierte Wege, Schutzhütten mit Feuerholz, Grillplätze mit Aussicht, Plumpsklos mit Herzchenfenstern (ja echt, kein Witz).
Ich habe mein Mittagessen im Wald gegrillt, meinen Tee überm Feuer gekocht und meinen Hunden zugesehen, wie sie zwischen Heidelbeeren, Farnen und alten Elchspuren völlig aufgingen.
Einzig: Die schwedischen Moore. Hier gilt es wirklich gleich ganz früh loszulaufen. Denn die Holzstege sind teils so eng, dass man nicht aneinander vorbeikommt, wenn jemand entgegen läuft. Und mein Quentin steht nur bedingt auf andere Hunde.
Ellie war in Schweden im siebten Himmel – jeden Tag neue Pfade, neue Gerüche, neue Ruhe.
Und ich? Ich war einfach nur dankbar, dass ich all das erleben konnte – dieses pure, unaufgeregte Unterwegssein.
Natürlich gibt’s in Schweden Leinenpflicht – und sie wird auch ernst genommen.
Aber sie hat nicht gestört. Im Gegenteil: Sie schafft Klarheit – auch beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden, Wandernden oder Campern. Was im Sommer nicht ganz angenehm ist: An den meisten offiziellen Badeseen sind Hunde nicht erlaubt.
Versorgung der Hunde in Schweden: bis zum Vännern total einfach, danach überschaubar
Bis zum Vännernsee war alles völlig entspannt: Lidl, Aldi, ICA, Coop – alles da. Ich konnte unterwegs einfach Futter nachkaufen, Snacks mitnehmen, Wasser auffüllen.
Aber je weiter man in den Norden fährt, desto dünner wird’s mit Einkaufsmöglichkeiten.
Also hab ich umgeplant: Einmal 15-Kilo-Sack ins Heck und fertig. Meine Hunde waren happy, und ich musste nicht jeden Supermarkt im Umkreis anfahren.
Das hat sich gelohnt – und gibt einem einfach ein Gefühl von Unabhängigkeit.
Die tierärztliche Versorgung? In größeren Städten ist alles da – Praxen, Kliniken, gut erreichbar.
Aber draußen in der Wildnis? Nope.
Da hilft kein Navi, wenn der Hund sich die Pfote aufreißt oder Durchfall bekommt.
Zum Glück bin ich vorbereitet gestartet:
Mit einer soliden Reiseapotheke – individuell gepackt, für Ellie und Quentin.
Als Tierarzthelferin weiß ich, was ich im Notfall selbst behandeln kann – und was nicht.
Natürlich ersetzt das keinen Tierarzt. Aber es hilft, den Kopf ruhig zu halten, wenn man in Lappland plötzlich 90 Kilometer von der nächsten Klinik entfernt ist.
Meine Erfahrungen Urlaub mit Hund in Schweden waren alles in allem genau das, was ich gesucht hatte: Natur, Ruhe, Flexibilität, Freiheit. Und für Camper ist Schweden ein Traumziel: Wasser auffüllen, einkaufen, entsorgen, autark stehen – alles machbar, ohne dauernd planen zu müssen.
Wenn man abends am See steht, das Lagerfeuer knistert, die Hunde sich schnaufend ins Gras legen – dann ist das kein „Urlaub“. Dann ist das Leben.
Was solltest du bei einem Urlaub mit Hund in Schweden wirklich beachten – von Fähre, Leinenpflicht und Freistehen bis echten Outdoor-Tipps:
Was mir diese Reise gezeigt hat – als Mensch, als Hundehalterin, als Camperin
Die Zeit, die wir mit unseren Hunden und unseren liebsten Menschen haben, ist eigentlich viel zu kurz.
Das spürt man nicht immer – vor allem nicht im Alltag.
Erst wenn man wirklich mal rauskommt, aus allem, was „normal“ ist, wird einem klar, wie sehr das Leben da draußen vorbeirauscht.
Zuhause ist es oft ein Nebeneinander: hier die Arbeit, dort der Haushalt, zwischendurch einkaufen, E-Mails, Termine. Und dann ein Spaziergang, vielleicht ein Spiel – mehr passt oft nicht rein.
Im Camper war das anders.
Wir hatten weniger – und waren dadurch mehr miteinander.
Natürlich gab es auch dort Aufgaben: Putzen, Wäsche waschen, Kochen, Faulsein.
Aber alles geschah gemeinsam, und in einem Rhythmus, der sich nach uns richtete – nicht nach Uhrzeiten, To-do-Listen oder Terminkalendern.
Wenn ich abends mit einem Glas Wein draußen saß, dann waren meine Hunde bei mir.
Nicht hinter einem Zaun, nicht eingeklemmt zwischen Straße und Gartenhecke – sondern mit Blick in die Weite. In den Wald. Aufs Wasser. Ins Leben.
Ja, wir hatten Herausforderungen – besonders in Portugal und Spanien, mit Wetter, Begegnungen, Routensuche. Aber wir haben das zusammen gemeistert.
Auf knapp vier Quadratmetern. Im selben Raum. Nicht jeder in seinem.
Und das hat etwas verändert.
Man lebt anders, wenn man so nah beieinander ist.
Man plant anders, man spürt sich anders.
Und auch meine Hunde haben gelernt. Nicht nur neue Wege, neue Orte, neue Routinen. Sondern, wie wir als Team funktionieren – unterwegs, im Wandel, im Moment.
Unsere Bindung war vorher schon eng: durch Hundesport, durch das Hüten, durch unzählige gemeinsame Wanderungen.
Aber diese Reise war etwas anderes.
Sie war unser kleiner, geschützter Raum in einer großen, offenen Welt.
Und vielleicht ist das das Größte, was wir mitgenommen haben.
Ein weiterer Punkt, der mir auf dieser Reise noch mehr als vorher klar geworden ist:
Hunde verändern nicht nur den Alltag. Sie verändern uns.
Unsere Sicht auf die Welt. Unser Tempo. Unsere Prioritäten.
Ellie hat das bei mir schon lange vor dieser Reise angestoßen – mit ihrer Sensibilität, ihrer Klarheit und ihrer Art, einfach da zu sein.
Auf dem Weg, durch die Länder, auf den Wegen und im Camper, wurde mir bewusst, wie sehr sie mich geprägt hat. Und wie viel ich von ihr gelernt habe.
Wie diese Veränderung bei mir aussah, warum sie für mich so wichtig war und wie Hunde unser Leben verändern können?
FAQ: Die häufigsten Fragen, die ich unterwegs gestellt bekommen habe
Was musste ich bei der Einreise mit Hund beachten?
Vor jeder Grenze hab ich geprüft, welche Vorschriften gelten. Der EU-Heimtierausweis war immer dabei, die Tollwutimpfung natürlich aktuell, und in Großbritannien z. B. musste ich eine ganz bestimmte Entwurmung vorweisen – mit Zeitfenster und Stempel im Pass.
Ich hab das ehrlich gesagt alles vorher durchgeplant und bei den offiziellen Seiten (z. B. Zoll, Botschaften) gegengecheckt – lieber einmal mehr als zu wenig, weil ich meine Hunde nicht an irgendeiner Grenze rausdiskutieren will. Lies dazu auch meinen großen Ratgeber: Urlaub mit Hund
Wie habe ich die Anreise mit Hund stressfrei gestaltet?
Ich bin viel frühmorgens gefahren – da war es kühler, leerer und entspannter. Vor Fahrtantritt ging’s immer erstmal auf eine große Runde, damit beide Hunde ausgelastet waren.
Wasser stand im Auto bereit, und ihre Boxen waren so eingerichtet, dass sie sich direkt zurückziehen konnten.
Ich hab Strecken und Pausen vorher grob geplant, aber genug Spielraum gelassen, damit wir flexibel reagieren konnten, wenn’s irgendwo zu laut oder zu voll war.
Wie hab ich hundefreundliche Campingplätze gefunden?
Ich hab ehrlich gesagt stundenlang Bewertungen gelesen – und dabei gezielt nach Begriffen wie „Hund“, „Leinenpflicht“, „Auslauf“, „ruhig“ gesucht.
Mir war wichtig, dass meine beiden nicht dauerhaft auf engem Schotterplatz hocken müssen. Wo’s Wiese oder Wald in der Nähe gab, waren wir meistens gut aufgehoben. Die App Park4Night erwies sich dabei als super Hilfe. Mehr dazu im Ratgeber: Camping mit Hund
Dürfen meine Hunde im Camper allein bleiben – und wie lief das bei mir?
Ja, aber nur, weil sie es gewohnt sind. Ich hab das vorher oft geübt – im Alltag und bei Kurztrips. Ihre Boxen sind für sie wie kleine Wohnungen: sicher, ruhig, vertraut.
Ich habe sie nie bei Hitze oder unsicherem Gefühl allein gelassen – aber wenn ich mal einkaufen oder duschen war, wussten sie: Alles okay.
Das klappt nur, wenn der Hund sowas kennt und du es nicht im Urlaub erst einführst.
Was hatte ich für meine Hunde im Camper dabei – und was war besonders wichtig?
Neben den Klassikern (Futter, Leinen, Näpfe, Decken) war das Wichtigste: ihre Boxen.
Die waren Rückzugsort, Schlafplatz und Sicherheitszone.
Ich hatte außerdem dabei: Merinomantel, Regenjacke (für Ellie, natürlich), Handtücher, Erste-Hilfe-Set, Zeckenzange, Futter-Kongs für Regentage, und eine Kühlmatte.
Plus: Eine sehr flexible Einstellung, weil nicht jeder Plan auf Reisen funktioniert. Du kannst dir gern auch meine große Packliste Urlaub mit Hund anschauen – hier findest du alles, was dein Hund braucht – auch für besondere Hunde.
Wie habe ich Futter und Tierarzt unterwegs organisiert?
Ich hab Futter für mehrere Wochen mitgenommen – weil meine Hunde sensibel auf Futterwechsel reagieren.
Als Notfallplan hatte ich recherchiert, wo ich ihr Futter zur Not nachkaufen kann oder was ich alternativ geben kann.
Tierärzte? Hab ich mir vorab in Google Maps markiert – jeweils in der Nähe der Regionen, in denen wir unterwegs waren.
War zum Glück nicht nötig, aber es beruhigt enorm. Du möchtest wissen, wie das mit dem Futter im Urlaub funktioniert? Auch das habe ich natürlich zusammengetragen: Hundefutter im Urlaub.
Wie haben meine Hunde genug Auslastung bekommen – auch an Regentagen?
Ich hab immer früh morgens Touren gemacht – da waren die Wege leer und die Hunde fit.
An Regentagen hab ich sie vorher bewusst ausgelastet, damit sie drinnen eher Ruhe brauchten.
Dann gab’s Futter-Kong, Suchspiele oder einfach gemeinsames Chillen – manchmal braucht man nicht mehr als eine Kuscheldecke und die richtige Playlist.
Klar: Drei Tage Dauerregen nerven. Aber wir hatten unsere Rituale – und das hilft enorm. Ausserdem sind Regenerationsphasen für Hunde genauso wichtig wie Spaziergänge. Und Regentage eignen sich hervorragend zum Ausruhen. Alles rund um die Regeneration aktiver Hunde findest du in meinem Artikel: Regeneration und Erholung
Wie war es mit meinen Hunden auf den Fährüberfahrten?
Ich bin u. a. mit der Fähre Puttgarden–Rødby gefahren. Dort dürfen die Hunde nicht mit an Deck – aber sie konnten im Auto bleiben.
Da meine beiden das Alleinsein im Camper kannten, war das okay. Ich hab sie vorher ausgelastet, Wasser bereitgestellt und ihnen ihre Boxen vorbereitet.
Als ich zurückkam, hat Ellie mich angeschaut wie: „Stör ich beim Schlafen?“
Die 45 Minuten gingen schnell vorbei – aber ich würde das nur machen, wenn der Hund das kennt und gut alleinbleiben kann.
Für längere Fahrten oder unsichere Hunde würde ich eine Strecke wählen, bei der man beim Tier bleiben darf. Mehr dazu? Dann schau in meinen Artikel: Schweden mit Hund
Franziska von mitohnehund.de lebt mit Hunden, seit sie laufen kann.
Vom Welpenchaos bis zu Seniorenrunden kennt sie das echte Leben mit Hund – ohne Filter, ohne Pokale. Sie war Tierarzthelferin, hat Schafe mit Border Collies gehütet und reist heute mit ihrem Rudel im Camper durch Europa.
Franziska ist geprüfte Begleithundeführerin mit Sachkundenachweis – keine Trainerin, keine Influencerin. Was sie teilt, ist Erfahrung. Und Klartext. Für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Ich hab viel erzählt – jetzt bist du dran. Stehst du gerade vor der Entscheidung: Camping mit Hund ja oder nein? Oder hast du bereits Langzeit-Camping-Erfahrungen? Schreib’s in die Kommentare. Ehrlich. Direkt. Mit Namen – oder anonym. Ich lese alles. Und ich antworte.